Aufstellen von Grabschmuck an Urnenwänden
Mit der Beisetzung in eine Urnenwand wurde von den Verstorbenen und/oder Angehörigen ganz bewusst eine nüchterne und pflegefreie Bestattungsform gewählt. Stirbt ein naher Angehöriger, haben viele Menschen den verständlichen Wunsch, ihre Verbundenheit mit dem Verstorbenen durch das Aufstellen von Grabschmuck (Blumenschalen, Gestecke, Grablichter, Pflanzschalen, Figuren, Laternen oder ähnliches) auszudrücken.
Aus Rücksichtnahme auf die trauernden Hinterbliebenen ist es auf den Friedhöfen in der Gemeinde Eppelborn daher auch nicht verboten, Grabschmuck an den Urnenwänden aufzustellen.
Immer wieder beschweren sich allerdings Friedhofsbesucher über Unordnung und mangelnde Sauberkeit an den Urnenwänden. Daher schafften bisher immer wieder in regelmäßigen Abständen die Mitarbeiter des Baubetriebshofes Ordnung.
Damit auch in Zukunft das Aufstellen von Grabschmuck vor Urnenwänden erlaubt bleiben kann, werden die Angehörigen gebeten, unansehnlichen Grabschmuck und Mitbringsel sowie abgebrannte Kerzen zu entfernen. Helfen Sie mit, dass der Friedhof ein würdevoller Ort der Erinnerung ist und bleibt!
Statistik Bestattungen in der Gemeinde Eppelborn für das Jahr 2021
Insgesamt gab es in der Gemeinde Eppelborn im vergangenen Jahr 198 Beerdigungen. Im Vorjahr betrug die Anzahl 208 Bestattungen. Ein Blick auf die Zahlen aus den vergangenen 30 Jahren zeigt, dass sich die Anzahl der Beerdigungen zwischen 180 und 220 Beerdigungen im Jahr bewegt.
Die Zahlen aufgeschlüsselt nach den Ortsteilen:
· Bubach: 17 Beerdigungen (Vorjahr: 19 Bestattungen)
· Calmesweiler: 12 Beerdigungen (Vorjahr: 14 Bestattungen)
· Dirmingen: 38 Beerdigungen (Vorjahr: 31 Bestattungen)
· Eppelborn: 63 Beerdigungen (Vorjahr: 69 Bestattungen)
· Humes: 23 Beerdigungen (Vorjahr: 24 Bestattungen)
· Wiesbach: 45 Beerdigungen (Vorjahr: 51 Bestattungen)
Während sich diese Zahlen über drei Jahrzehnte nicht wesentlich verändert haben und eher kleineren Schwankungen unterliegen, hat sich in der Gemeinde die Bestattungskultur allerdings deutlich verändert.
Immer stärker nachgefragt werden in der Gemeinde Eppelborn auf allen Friedhöfen Urnenbestattungen. Die Nachfrage im vergangenen Jahr lag für eine Bestattung in einer der Urnenwände bei 96 Sterbefällen, Urnen-Staudengräber wurden in 34 Fällen nachgefragt. Zudem konnten neun Baumbestattungen in Wiesbach und acht Baumbestattungen in Eppelborn verzeichnet werden. Im vergangenen Jahr wurden zudem erneut lediglich 35 Körperbestattungen durchgeführt. Damit lag die Zahl höher als im Jahr zuvor, dennoch werden Urnenbestattungen deutlich stärker nachgefragt, Während es bis um das Jahr 2000 so gut wie ausschließlich Erdbestattungen gab, stieg die Nachfrage nach Urnenbestattungen ab dem Jahr 2003 (Urnenwand) bzw. 2009 (Urnenstaudengrab) sehr stark an.
Um dieser Entwicklung auch weiterhin gerecht zu werden, wird weiter in die Friedhöfe der Gemeinde investiert. Hier die wichtigsten Maßnahmen:
Friedhof Dirmingen: Gestaltung eines neuen Grabfeldes
Durch Auffüllen der drei bis vier bisherigen Terrassen im mittleren Teil des Friedhofes entstanden zwei große Geländestufen, die ausreichend Platz für verschiedene Bestattungsformen bieten. Die Wege und Freiflächen sind so angelegt, dass anlässlich von Beisetzungen genügend Platz für Angehörige und Trauergemeinde zur Verfügung steht. Auf der oberen Terrasse sollen zwei neue Grabfelder angelegt werden. Im rechten Teil dieses Feldes ist die Anlage eines Urnenrasengrabfeldes mit 46 Grabstellen vorgesehen. Im linken Bereich soll ein Rasengrabfeld mit 22 Gräbern angelegt werden. Hierfür werden rund 38.800 Euro investiert. Der Baubeginn ist für Ende April vorgesehen.
Friedhof Humes: Anlegen eines Rasengrabfeldes
Im Jahr 2017 wurde auf dem Friedhof Humes im oberen Eingangsbereich im Gräberfeld 11 ein Rasengrabfeld nach der neuen Ausbauart (stehende Grabmale in Pflanzstreifen) angelegt. Im angrenzenden Gräberfeld 12 soll im hinteren Bereich ein weiteres Rasengrabfeld mit 31 neuen Gräbern angelegt werden. Hierfür sind rund 24.700 Euro im Haushalt vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen ebenfalls im April startet.
Friedhof Wiesbach: Anlage eines neuen Baumgrabfeldes
Das neue Baumgrabfeld befindet sich rechts neben der Friedhofshalle. Verteilt auf drei Bäume können hier bis zu 90 Urnen beigesetzt werden. Um einen Baum werden drei Kalksteinblöcke gesetzt, die jeweils Platz für 12 Namenstäfelchen aus patinierter
Bronze bieten. Die Kosten belaufen sich auf rund 4.700 Euro.
Friedhof Wiesbach: Sanierung Flachdach der Friedhofshalle
Das Flachdach an der Friedhofshalle in Wiesbach wird in diesem Jahr erneuert.
Für die Maßnahme sind rund 40.000 Euro veranschlagt.
„Wir investieren in unsere Infrastruktur, da gehören unsere Friedhöfe, der Ort, an dem unsere Bürgerinnen und Bürger in einem würdevollen Umfeld an ihre Verstorbenen denken können, für mich ganz klar dazu“, erklärt Bürgermeister Andreas Feld.