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Bauernhaus Habach

Museum für ländliches Leben

Öffnungszeiten

Bauernhaus Habach

Eppelborner Straße 12, 66571 Eppelborn

Derzeit befindet sich das Bauernhaus Habach in der Winterpause, Besichtigungstermine sind nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06881/962628 möglich.

Eintritt frei

Aktuelle Termine

Stricken & Maijen:

Jeden zweiten Mittwoch im Monat findet von 15-17 Uhr das offene Treffen für jedermann im Bauernhaus Habach statt, bei dem bei Kaffee und Kuchen gestrickt und „gesproocht“ werden darf. Die Handarbeit ist kein muss, man darf auch gerne einfach so auf ein Stück Kuchen vorbeischauen. Der Eintritt ist frei, eine telefonische Voranmeldung zwecks Vorplanung wäre nett, aber über Spontanbesuche freuen wir uns auch.

Termine 2025:

Stricken & Maijen: 15. Januar, 12. Februar, 12. März, 9. April, 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 13. August, 10. September, 8. Oktober, 12. November, 3. Dezember

Internationaler Museumstag: 18. Mai 2025

Tag des offenen Denkmals®: 14. September 2025 unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“

Krippenausstellung: 30.11.-07.12.2025

Was gibt es im Bauernhaus zu entdecken?

Das Bauernhaus Habach ist ein südwestdeutsches Einhaus, in dem sich ein Museum für das ländliche Leben im 19. und 20. Jahrhundert befindet.  Heute kann man im Bauernhaus Habach das bäuerliche Leben unserer Vorfahren authentisch nachfühlen und sich in den arbeitsreichen Alltag einer Bauernfamilie in der Zeit der Industrialisierung zurückversetzen lassen.

Bei dem 1847 fertig gestellten Gebäude, an das im Jahre 1896 ein Pferdestall und ein Schuppen mit Schmiede angebaut wurden, handelt es sich um ein typisches südwestdeutsches Einhaus, bei dem sich Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem Dach befinden. Vom Flur im Erdgeschoss des Wohnteils kommt der Besucher in die Gute Stube, die früher nur zu besonderen Anlässen benutzt wurde. In einer Ecke des Raumes befindet sich ein Herrgottswinkel. Das authentische Schlafzimmer, das sich an die Gute Stube anschließt, war schon historische Kulisse für den ARD-Film „Lehnchen Demuth und Karl Marx“. In der Küche aus Urgroßmutters Zeiten findet man selten gewordene Schätze wie eine Backmuhl, eine Zentrifuge und ein Butterfass. Über eine steile Holztreppe gelangt man von der Küche in das Obergeschoss des Wohntraktes, in dessen Vorraum sich eine Rauchkammer befindet. In dem großen Raum des Obergeschosses werden Ausstellungen zu verschiedenen Themen gezeigt. Eine weitere Holztreppe führt die Besucher direkt unter das Dach, wo verschiedene alte Handwerksberufe, z.B. das Besenbinden, ausgestellt sind. Im Keller des Wohnbereiches sind die Gewölbedecke, der Backofen und der Sauerkrauttrog aus Sandstein beachtenswert.

Vom Flur des Erdgeschosses gelangt der Besucher durch eine Tür direkt in den Wirtschaftsteil des Bauernhauses und zwar zunächst in den Kuhstall, im dem auch Kälber und Schweine untergebracht waren. An den Kuhstall schließt sich die nach oben offene Tenne an, wo das Getreide gedroschen wurde. Daneben befindet sich der Pferdestall. Diese drei Räume sind mit Pflügen, Dreschmaschinen und anderem landwirtschaftlichem Gerät ausgestattet, das von der harten Arbeit früherer Zeiten zeugt.  Sehenswert sind auch die Kappendecke im Kuhstall und die „gewickelte Decke“ im Pferdestall. Von der Tenne gelangt der Besucher in die Werkstatt des Bauern, wo man eine Schmiede und  das Küfer- und Schusterhandwerk erkunden kann. Im Obergeschoss befindet sich eine große Ausstellungsfläche für Sonderausstellungen. Ein riesiger Webstuhl sowie historische Waschbütten und frühe Waschmaschinen zeugen vom hohen Aufwand, mit dem Textilien hergestellt und gereinigt wurden.

Bei der Außenanlage ist vor allem das alte Pflaster des Hofes beachtenswert, dessen Steine aus der römischen villa rustica im Wald „Steinhaus“ stammen sollen. Ein Weidenbaum, je zwei Nuss- und Kastanienbäume, ein alter Weinstock am Giebel, ein altes Plumpsklo sowie ein Bauerngarten und ein Staudengarten sorgen für ein schönes Ambiente um das Bauernhaus.

Die Gemeinde Eppelborn erwarb 1990 das bis dahin bewohnte Gebäude und restaurierte es behutsam. Am 2. Juni 1994 wurde das Bauernhaus Habach als Museum der Öffentlichkeit übergeben. 1995 erfolgte die Übertragung des Gebäudes an die Stiftung Kulturgut Gemeinde Eppelborn, in deren Trägerschaft es sich heute befindet.

Info-Broschüre

Laden Sie unsere die Info-Broschüre "Bauernhaus Habach - Leben auf dem Lande" herunter!

Museumskoffer für Schulen und Demenzarbeit

Museumskoffer Bauernhaus Habach

Für Schulen und andere Bildungseinrichtungen, aber auch insbesondere zur Erinnerungsarbeit mit an Demenz erkrankten Personen kann bei der Stiftung Kulturgut Gemeinde Eppelborn kostenlos ein Koffer mit Ausstellungsstücken aus dem Bauernhaus ausgeliehen werden. Diese können dann in die jeweiligen Einrichtungen mitgenommen und dort angefasst und betrachtet werden. Beiliegende Infotexte zu den Objekten können zur Vor- und Nachbereitung genutzt werden. Für die Erinnerungsarbeit sind auch beispielhafte Fragen und Sprechanlässe enthalten. Viele der Gegenstände dürften älteren Menschen noch aus ihrer Kindheit bekannt sein und verschüttete Erinnerungen wecken, etwa wenn die eigene Oma noch so ein Nachthemd hatte oder es im Haus der Nachbarn so ein Topf immer auf dem Herd stand, wenn man zu Besuch war. Für Kinder wiederum sind viele der einst üblichen Alltagsgegenstände heute unbekannt und können im etwa Sachkunde-Unterricht das Leben früherer Generationen verdeutlichen.

Der Museumskoffer kann nach telefonischer Vereinbarung unter 06881/962628 kostenlos ausgeliehen werden.

Virtuell erlebbares Museum

Auf der Plattform digicult können fast alle Ausstellungsstücke des Museums virtuell erkundet werden:
http://saarland.digicult-museen.net/museen/act001910

Auszeichnungen

Im Landeswettbewerb 1994 des „Saarländischen Denkmalpflegepreises“ wurde das Bauernhaus Habach“ mit dem Saarländischen Denkmalpflegepreis ausgezeichnet. Im Rahmen des Landeswettbewerb 1994 „Saarländische Bauernhäuser – Zeugnisse unserer Heimat“ erhielt das Bauernhaus eine Sonderanerkennung, womit die Verdienste um die stilgerechte Erhaltung eines saarländischen Bauernhauses gewürdigt wurden.

Sanierung

2021 erfolgten weiterführende Sanierungsarbeiten der Sandsteingewände an Türen und Fenstern, im Bereich der Dachentwässerung sowie der Eingangsbereiche. Das Projekt „Weiterführende Sanierungsarbeiten“ erfolgte im „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ des Deutschen Verbandes für Archäologie e. V. im Programmteil „Landwirtschaftliche Museen„, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Bundestags.

Das vorangegangene Projekt „Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen am historischen Bauernhaus Habach“ 2019/2020 wurde von der Europäischen Union, dem Bund und dem Saarland im Rahmen des Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert.

Weitere Infos:
https://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020_de
https://www.saarland.de/eler.htm

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