Zwei lange Jahre Corona-Zwangspause und ein Umzug in den big Eppel liegen hinter den Akteuren der Humeser Saalfastnacht. Nachdem der Pfarrsaal in Humes nach den Fastnachtsveranstaltungen im Jahr 2020 für den Publikumsverkehr gesperrt werden musste, haben „Die Backowe“ Humes mit ihren zahlreichen Büttenrednern, Tänzerinnen und Tänzern sowie den Musikerinnen und Musikern, mit dem big Eppel eine neue karnevalistische Heimat gefunden.
Unter das närrische Publikum hatte sich bei der Galakappensitzung am vergangenen Samstag auch Bürgermeister Andreas Feld in Begleitung von Marienkäfern gesellt. Und eins gleich vorweg: Er amüsierte sich köstlich und musste feststellen, dass „Die Backowe“ es glänzend verstehen, ein abendfüllendes Programm gespickt mit zahlreichen tollen Auftritten auf die Bühne zu stellen. Sein großer Dank ging an alle Aktiven auf und hinter der Bühne, die gemeinsam, ob als Trainer, Betreuer, im Bühnenbau, der Technik oder in der Maske, dafür sorgen, dass alles rund läuft. „Zum Glück ist das Fastnachtsvirus stärker als Corona und konnte die Akteurinnen und Akteure, aber auch die zahlreichen, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht in die Flucht schlagen. Ich freue mich, dass „Die Backowe“ heute ein so großartiges Programm präsentieren können“, sagte er.
Ein Blick in die Liste der Akteure auf der Bühne zeigte, die beiden Corona-Jahre konnten den Vereinsmitgliedern den Enthusiasmus und der Leidenschaft am Karneval nicht nehmen.
Zum ersten Mal seit längerer Pause wurde die Sitzung von Livemusik begleitet. Die Granaten rund um den HuKV-Programmleiter Kai Broschart, der an diesem Abend längst nicht nur am Schlagzeug saß, begleiteten den Abend und sorgten für ausgelassene Stimmung.
Als perfekte Einstimmung durfte auch das Narrenvolk, das sich zumeist kostümiert eingefunden hatte, beim Lied „Hey Humes“ mitsingen. Anschließend wurde es voll auf der Bühne: Der Einmarsch der Garden und des Elferrates bot ein tolles Bild. Nach dem ersten gemeinsamen Schunkler – die Narren auf und vor der Bühne zeigten, dass sie das Fastnachtfeiern nicht verlernt haben – fungierte die Jugendgarde als tänzerischer Eisbrecher.
Chef-Hostess Candita Krämer-Brühlée alias Desiree König begrüßte das närrische Publikum ganz charmant und fragte nach: „Wer hat zugenomm? Wer wollt die Kinna zur Adoption freigeben?“ und sorgte damit für viele Lacher. Danach ging es mit der Young Generation in den Orient. Die Gruppe begeisterte ihrer Choreografie zum Thema „1001 Nacht“. Schon oft auf der Bühne des big Eppel zu Gast war „Der Fernsehgraf“ alias Timo Ehrhardt aus Wiesbach. In gewohnter Manier nahm er das Zeitgeschehen unter die humoristische Lupe. Klassischer Marschtanz gab es vom Jugendballett – hier braucht dem Verein nicht bange um den Nachwuchs zu sein. Mit Gesang und Gitarre überzeugten die zwei Biesel-Brüder Felix und Paul, und auch der Schautanz der Gruppe „Intakt“ unter dem Motto „Küss den Frosch“ kam überaus gut an. Schließlich stieg auch Desiree König in die Bütt und strapazierte die Lachmuskeln der Gäste. Ein wahrer Augenschmaus war der Auftritt des HuKV-Ballett mit seinem Gardetanz. Eine närrische Auszeichnung gab es für Thomas Kuhn, der seit 2 x 11 Jahren auf der karnevalistischen Bühne steht. Zu vorgerückter Stunde zeigten die „Magic Moves“ zusammen mit der Band eine tolle Show unter dem Motto „Fastelovend trifft Faasend“. Nicht nur als Schlagzeuger und Programmleiter, sondern auch in der Bütt zeigte Kai Broschart, in diesem Fall mit seinem Vater und Sitzungspräsident Werner Broschart, dass er ein echter Fasebooze ist. Für einen weiteren, tänzerischen Höhepunkt sorgte die Gruppe „Rhythm of Music“, ehe dann das „Brill Projekt Humes“ die Bühne eroberte. Eva Hoffmann, Thomas Kuhn und Sebastian König sorgten als Erna Knödel aus Bayern, Willi Kölsch aus dem Rheinland und Bernie Ballermann aus Mallorca für viele Lacher. Den tänzerischen Schlusspunkt setzte schließlich das Männerballett. Die Tanzabteilung der Betze-Bummler unter der Leitung von Sebastian König heizte unter dem Motto „Miami/Mallora“ dem Saal ein und schließlich hielt es nach einem so tollen Abend die Gäste nicht mehr auf den Stühlen.