Ein üppig gedeckter Tisch mit Obst, Kuchen, Brot und Belag, dazu Erfrischungsgetränke wurden vergangenen Mittwochnachmittag sehr gerne von den Gästen des Pfarrzentrums Alte Kirche Wiesbach angenommen.
Denn, das wissen die Frauen von St. Augustinus unter der Leitung von Rita Monz aus Erfahrung, beim gemeinsamen Essen und Trinken kommt man am besten ins Gespräch.
Auf Initiative der „Ukraine-Hilfe Wiesbach“ haben sich vergangene Woche geflüchtete Menschen aus der Ukraine gemeinsam mit ihren Gastfamilien getroffen. Bereits im Jahr 2015, während der Flüchtlingswelle aus Syrien, waren die Frauen in Wiesbach aktiv und haben niedrigschwellige Treffen organisiert. Mittlerweile leben sieben Familien aus der Ukraine im Eppelborner Ortsteil Wiesbach – diese zu vernetzen war ein Anliegen, welches der Kennenlernnachmittag verfolgte. „Ich danke den Frauen der kfd St. Augustinus Wiesbach für diese tolle Idee. Sie geben den geflüchteten Menschen einen Raum, sich unverbindlich kennenzulernen und auszutauschen. Ich hoffe sehr, dass daraus eine Gruppe entsteht, die sich gegenseitig unterstützt und hilft“, erklärte der Beigeordnete der Gemeinde, Sebastian Michel. Er war zusammen mit Ortsvorsteher Stefan Löw (MdL) und Heiko Girnus, Leiter des Fachbereichs 4, nach Wiesbach zu dem ersten zwanglosen Treffen gekommen.
Mit Namensschildern bewaffnet, ging es zunächst einmal an die Begrüßung. Sprachbarrieren wurden durch die englische Sprache abgebaut – am Ende zeigten die geflüchteten Familien auf einer Karte, wo ihre Heimat in der Ukraine liegt.
Während sich die Frauen mit den Gesprächen noch etwas schwertaten, hatten sich die Kinder längst ans gemeinsame Spielen und Malen gemacht. Als Rita Monz dann schließlich zum Essen einlud, herrschte ein reges Treiben rund um den großen Tisch. „Wir sind 2015 mit den syrischen Frauen auch so gestartet, einige Frauen aus dieser Gruppe treffen sich noch heute“, erklärte die Vertreterin der kfd Wiesbach. Sebastian Michel zeigte sich nach dem ersten Treffen begeistert: „Zunächst waren die Gäste noch etwas zurückhaltend, aber das Ziel, sich unverbindlich kennenzulernen und auszutauschen, wurde spätestens beim gemeinsamen Essen vollends erfüllt. Mit dieser Aktion sind wir auf einem guten Weg“, sagte er.