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Eppelborner Heimathefte – Zeugnisse der örtlichen Geschichte

Diese Woche: Die Kuh von Hierscheid oder die Geschichte eines ehemals nassauischen Grenzdorfes

„Abschließend soll der erste aktenmäßig nachweisbare Grenzkonflikt zwischen Hierscheid und Eppelborn aufgezeigt werden. Vor annähernd 500 Jahren hatte eine Kuh von Hierscheid die Grenzlinie missachtet und die nassauischen und lothringischen Amtsschreiber daraufhin die Angelegenheit zu Papier gebracht. Joachim Zimmer hat die Akte bearbeitet und am 4. Februar 1939 in der NSZ Rheinfront und 21. Mai des gleichen Jahres in der Saarbrücker Zeitung unter dem Titel „Die Kuh von Hierscheid – ein Streit um Banngrenze und Weiderechte zu Kaiser Maximilians Zeiten“ in humorvoller Art und Weise über das Geschehene berichtet…“

„Zwischen Eppelborn und Hierscheid sendet der Schäferberg den Hierscheider Bach ins Tal zur Mündung in den von Humes kommenden Welschbach. … Was war nun natürlicher, als diesen Sturzbach zur Gemeindegrenze zu machen? Nach langen Verhandlungen wurde der Streit endlich beigelegt. „Hier ist die Scheide“, sollen die Hierscheider gesagt und so ihren Namen erhalten haben.

„Eine Kuh aber, die von jener Abmachung nicht unterrichtet war, weidete im Herbst 1503 ausdauernd und in sich versunken auf der Wiese ihres Hierscheider Besitzers. Während dieser erbaulichen Tätigkeit näherte sie sich immer mehr besagtem Hierscheider Graben. … In gemächlichen Schritten überquerte sie den Bach. … Tiefer und tiefer fraß sie sich ins Eppelborner Land. Plötzlich entdeckten ein paar Eppelborner Hütejungen den ungebetenen Gast. … Dann umzingelten sie die Nichtsahnende. Willig folgte ihnen die Kuh in den fremden Stall.“

Die Geschichte der Kuh von Hierscheid ist nur ein kleiner Teil des Beitrags von Hans-Günther Maas zur Banngeschichte des ehemals nassauischen Grenzdorfes. Mehr zum Kampf der Hierscheider gegen die übermächtigen Lothringer lesen Sie im „Eppelborner Heimatheft“ Nr. 10, Jahrgang 2001, ab S. 13.

Neugierig geworden?

Die „Eppelborner Heimathefte“ des Förderkreises für Heimatkunde und Denkmalpflege e.V. sind käuflich zu erwerben bei der Bürgerinformation im Rathaus Eppelborn, Tel.(06881) 969-100.

Symbolfoto, denn diese Kühe grasen im Jahr 2021 auf dem Marienhof in Humes

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