Zu allen Zeiten und aus den vielfältigsten Gründen wurden und werden Menschen verfolgt. Sehr viele tragische Schicksale und Tragödien ereigneten sich zur Zeit des 2. Weltkrieges:
Wiesbacher Opfer des Nationalsozialismus
„Frieda Schirutschky, Wiesbach, Bergstraße 4, geboren am 30. April 1896 in Saarbrücken, stellte im Juni 1947 einen Antrag auf Entschädigung. Sie begründete ihm damit, durch Kriegseinwirkungen alles verloren zu haben und wegen Krankheit arbeitsunfähig zu sein und über kein Einkommen zu verfügen. Sie habe ihre Mutter vor deren Deportation in das Konzentrationslager Theresienstadt ernährt und gepflegt. Charlotte Schirutschky starb dort am 19. November 1942.
Frieda Schirutschkys Antrag auf Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus wurde am 21. Juni 1949 abgelehnt mit der Begründung, sie sei keine Unterhaltungsberechtigte Hinterbliebene. Außerdem sei keine persönliche Schädigung nachzuweisen.
Frieda Schirutschkys Klage wurde vom Verwaltungsgerichtshof stattgegeben.
„Der Senat hielt es deshalb für angezeigt, die Anerkennung der Wwe. Charlotte Schirutschky zugunsten der Beschwerdeführerin unter entsprechender Abänderung des angefochtenen Bescheides auszusprechen.“
Frieda Schirutschkys Schicksal und das Los vieler weiterer Wiesbacher NS-Opfer zeigt Franz Josef Schäfer im „Eppelborner Heimathefte“ Nr. 19, Jahrgang 2019, ab S. 94.
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Die „Eppelborner Heimathefte“ des Förderkreises für Heimatkunde und Denkmalpflege e.V. sind käuflich zu erwerben bei der Bürgerinformation im Rathaus Eppelborn, Tel. 06881/969100.