Von der offiziellen Eröffnung am Samstag bis zum Höhenfeuerwerk am Dienstag war die größte saarländische Dorfkirmes ein wahrer Publikumsmagnet
Noch bevor Bürgermeister Andreas Feld am Samstagnachmittag bei echtem Kaiserwetter das erste Fass angeschlagen hatte, drehten sich die Kinderkarussells und Eis und Popcorn waren ebenso begehrt wie die traditionelle Rostwurst.
Ortsvorsteher Berthold Schmitt, über die Pfingsttage besser bekannt als „Kirmesvater“, strahlte mit der Sonne um die Wette. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause, erklärte er, freute er sich ungemein, dass endlich wieder Fahrgeschäfte und Buden auf dem Festplatz am Güterbahnhof Station gemacht hatten. Mit 65 Ausstellern, betonte Schmitt, ist die Eppelborner Pfingstkirmes, in diesem Jahr ganz besonders attraktiv. Zudem, so verriet er, habe es auf dem Saarbrücker Maifest lediglich 45 Zulassungen gegeben. Die Schaustellerinnen und Schausteller, die nach Eppelborn gekommen waren, hatten allesamt vier Tage lang keinen Grund zur Klage. Der Kirmesplatz war immer gut besucht und bei Preisen „wie vor Corona“ waren die Fahrgeschäfte immer gut besucht.
Eröffnet wurde die Eppelborner Pfingstkirmes, die eine mehr als 700 Jahre währende Geschichte hat und seit rund 100 Jahren im Mai und schließlich an Pfingsten gefeiert wird, im Rahmen eines Fassanstichs vor der Fahrattraktion „Beach Polyp“. Hier hatten sich zahlreiche Gäste, darunter Bundestagsabgeordnete Nadine Schön, Landtagsabgeordneter Alwin Theobald, Staatssekretärin a.D. Gaby Schäfer, Landrat Sören Meng, die Erste Kreisbeigeordnete Daniela Feld, Gemeinde- und Ortsratsmitglieder, Ortsvorsteher und zahlreiche Vereinsvertreter versammelt.
Die Grußworte an die vielen Gäste richteten neben Bürgermeister Andreas Feld, der dem Kirmesvater für seinen unermüdlichen Einsatz für die Eppelborner Pfingstkirmes danke, Berthold Schmitt sowie Thomas Sonnier, Vorsitzender des Saarländischen Schaustellerverbands. Für alle Gäste der Eröffnung gab es dann erst einmal mächtig was auf die Ohren – denn, was wäre eine Pfingstkirmes ohne die Böllerschüsse des Schützenvereins „Hubertus“ Eppelborn. Mit einigen beherzten Schlägen durch den Bürgermeister kam ohne Verlust das erste kühle Bier aus dem Zapfhahn.
Anschließend ging es auf den ebenso schon traditionellen Rundgang über den Kirmesplatz. Dort luden rasante Fahrten auf den Attraktionen, aber auch gemächliche Runden auf den Kinderkarussells ein. Nicht fehlen durfte der Autoscooter – hier herrschte, wie auf dem gesamten Kirmesplatz, großer Andrang.
Bis auf ein paar Schauer spielte auch das Wetter bei der diesjährigen Pfingstkirmes mit. Die hatte an allen vier Tagen so einiges zu bieten. Denn, auch das hat Tradition, neben dem Festplatz mit den schaustellerbetrieben sorgt Berthold Schmitt seit vielen Jahren für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Nach dem Gottesdienst an Pfingstmontag ging es zum Platzkonzert des Instrumentalverein Eppelborn auf den Eppelborner Marktplatz. Traditionell treffen sich hier Freunde, die sich sonst das ganze Jahr nicht sehen – nach zwei Jahren Corona war die Freude bei vielen riesig.
Dank der Eppelborner Pfingstkirmes gibt es in der Gemeinde einen weiteren Feiertag: Den Pfingstdienstag. Hier schlenderten bereits am frühen Vormittag die ersten Besucherinnen und Besucher über den ebenfalls schon traditionellen Jahrmarkt. Viele Schaulustige ließen sich am Vormittag den 51. Ferkelsumzug des „Prümburger Bürgerclub“ nicht entgehen. Auf einem Wagen wurde die Wutz durch das Dorf gezogen – vorweg die ABC-Schützen des Kinderhaus St. Josef Eppelborn. Musikalisch begleitet wurde der Umzug vom Instrumentalverein Eppelborn. Viel Beifall für Musik und Gesang gab es vor dem Altenheim St. Josef. Dort wurde der Umzug von den Bewohnerinnen und Bewohnern mit viel Beifall begrüßt. Mit einem gemeinsamen Kirmesessen stärkten sich die Akteure zum Finaltag schließlich im Stellwerk, ehe am Nachmittag der Familientag mit verbilligten Preisen lockte. Beendet wurde die Eppelborner Pfingstkirmes standesgemäß mit einem wunderschönen Höhenfeuerwerk. Dann hieß es für den Kirmesvater, Abschied nehmen bis zum nächsten Jahr. Dann wird es hoffentlich wieder heißen: „Wem ist die Kirb? Uus!“