Nach der langen Pandemiepause hatte der Instrumentalverein Eppelborn am vergangenen Samstagabend endlich wieder zu seinem traditionellen Frühlingskonzert eingeladen. „Die Kultur hat uns allen gefehlt. Sie ist viel mehr als ein Zeitvertreib. Für die Menschen ist die Kultur von essentieller Bedeutung und ohne Musik wäre es sehr still“, erklärte Bürgermeister Andreas Feld. Sehr gerne war er der Einladung des Traditionsvereins gefolgt. Engagiert und souverän begrüßt wurden die zahlreichen Konzertbesucherinnen und -besucher vom IVE-Vorsitzenden Sebastian Marx.
Gemeinsam präsentierten sich das Jugendorchester sowie das Große Orchester vor ihrem Publikum im gut besuchten big Eppel. Dirigent und Orchesterleiter Jürgen Balzer hatte ein überaus abwechslungsreiches Programm – „einen prickelnden musikalischen Begrüßungscocktail“ – zusammengestellt. Die musikalische Eröffnung lag in den Händen des Nachwuchses. Für die beiden Werke „The Thunderer“ und „Golden Dragon Ouvertüre“ ernteten sie viel Beifall für ihre Darbietung.
Danach wurde es voll auf der Bühne mit den Musikerinnen und Musikern des Großen Orchesters. Sie hatten unter anderem klassische Zutaten wie etwa schmissige Märsche mitgebracht. Hier begeisterten der Kaiserin-Sissi-Marsch des jungen Komponisten Timo Dellweg aus Idar-Oberstein ebenso wie der unverwüstliche Deutschherrn-Regimentsmarsch, der bereits 1893 von Wilhelm August Jurek komponiert wurde. Feurig wurde es beim Konzertstück „Montanas del Fuego“, den Feuerbergen, mit dem Markus Götz 2005 seine Impressionen von der Kanareninsel Lanzarote verarbeitet hat. Für alle Freunde der Musical-Melodien hatte das Orchester ein Potpourri des unumstrittene Musical-Großmeisters Andrew Lloyd Webber im Gepäck. Warren Baker hat dazu die bekanntesten Melodien aus Webbers Feder zu einem unterhaltsamen Medley arrangiert. Mit Auszügen aus „Hochzeit des Figaros“ vom Großmeister Wolfgang Amadeus Mozart kamen auch Liebhaber der Wiener Klassik auf ihre Kosten. Wie vielseitig der Klangkörper ist, zeigten die beiden Stücke „Variazioni in Blue“, bei denen Jacob de Haan blue notes mit folkloristischen Klängen mischt und „The New Village“, in dem Kees Vlak die wechselhafte Geschichte eines Dorfes in Holland erzählt.
„Ich danke dem Vorsitzenden Sebastian Marx und seinem Team, dem Dirigenten sowie allen Musikerinnen und Musikern. Sie haben die beiden schwierigen Jahre gut gemeistert und uns heute mit einem tollen Konzert, passend zum Muttertag morgen, verwöhnt“, erklärte Bürgermeister Feld abschließend.