Ein großes Jubiläum feierte die Gehöferschaft Eppelborn im Jahr 2013. Sie ist die älteste, noch existierende Personenvereinigung in der Gemeinde. Die Waldungen rund um die Gemeinde gehörten einst der Herrschaft Buseck. Im Rahmen eines Gesprächsaustauschs schauten Bürgermeister Andreas Feld und Theo Schäfer, aktueller Vorsitzender, gemeinsam auf die wechselvolle Geschichte der Gehöferschaft Eppelborn zurück, wagten aber auch einen Blick in die Zukunft.
Im Jahr 1793 flüchtete der letzte Lehensherr, Amand August von Buseck, vor den französischen Revolutionstruppen nach Süddeutschland. Der Grundbesitz wurde im Jahr 1816 an die Freiherren von Buseck zurückgegeben. Zugleich begannen die ersten Streitigkeiten unter den insgesamt 93 Berechtigten und deren Erben. Viele Jahre lang wurde vor Gericht gestritten, bis schließlich im Jahr 1838 die „Gemeinschaft der Stockgutbesitzer der Gehöferschaft Eppelborn“ gegründet wurde. Im Jahr 1914 gab es erstmals Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen, die erste Satzung wurde im Jahr 1921 erlassen und vom damaligen Landrat zu Ottweiler genehmigt. In den 1950er Jahren begann der Verkauf von Waldungen, um dort Bauplätze zu erschließen. Gleichzeitig wurde aber auch die Aufforstung mit Laubholz beschlossen. Ende der 1970er Jahre stand die Gehöferschaft kurz vor dem Aus, ein Verkauf an das Land sollte erfolgen. Im Jahr 1979 retteten dann schließlich Jakob Eckert, Franz Groß, Emil Brill und später Peter Kartes als Vorstand und Geschäftsführer und Waldhüter die Gehöferschaft Eppelborn. Es begann die geregelte Forstwirtschaft moderner Prägung. Seither findet alljährlich eine gemeinsame Waldbegehung durch die Miteigentümer statt. Die Zusammenarbeit mit der saarländischen Forstverwaltung wurde intensiviert. Mit der Errichtung des Forstbetriebshofs an der Großwaldstraße wird die Zukunft eingeläutet. Im darauffolgenden Jahr übernahm Ingo Piechotta die Geschäftsführung. Im Gespräch erläuterte der Vorsitzende, Theo Schäfer, wie die aktuelle Forstbewirtschaftung im Einklang mit der Natur, aber auch als Wettbewerb gesehen werden muss. So, das betonte er unter anderem, müssten Aufforstungen zum jeweiligen Boden passen. Im Mittelpunkt der Gehöferschaft stehe der lokale Gedanke. Theo Schäfer lud den Bürgermeister zu den kommenden Waldbegehungen ein.