Aufzugsanlagen, Rampen und erhöhte Bahnsteige für bequemen Zugang • Mehr Komfort durch neue Wetterschutzhäuser • Moderne Beleuchtung und taktile Leitsysteme zur besseren Orientierung • Investitionen rund neun Millionen Euro
Dass es ein guter Tag für die Gemeinde Eppelborn sei, daran ließen alle Redner im Stellwerk 13 mit Blick auf die in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Bahngleise am vergangenen Donnerstagvormittag keinen Zweifel aufkommen. Mit der offiziellen Feierstunde wurde der Schlusspunkt einer viele Jahre währenden Umbaumaßnahme an den Bahnhöfen in Eppelborn, Bubach-Calmesweiler und Dirmingen gesetzt, die Modernisierung der Verkehrsstationen ist somit abgeschlossen. Nach einer längeren Umbauphase können Reisende und Besucherinnen und Besucher damit jetzt an gleich drei Verkehrsstationen der Gemeinde Eppelborn in einem deutlich attraktiveren Bahnhofsumfeld und ohne bauliche Hürden zu ihren Zügen gelangen. Gut neun Millionen Euro haben der Bund, das Land und die Deutsche Bahn während der letzten fünf Jahre in den barrierefreien Ausbau dieser Stationen investiert.
Alle Bahnsteige in Eppelborn, Dirmingen und Bubach verfügen nach dem Umbau über eine Höhe von 55 Zentimetern. Damit können die Fahrgäste nun ebenerdig in die Züge einsteigen. In Eppelborn erreichen mobilitätseingeschränkte Reisende, Kundinnen und Kunden mit Kinderwagen oder Fahrrädern sowie Fahrgäste mit viel Gepäck zudem den Bahnsteig von der Stadtseite aus barrierefrei. Möglich ist dies durch die beiden neuen Aufzugsanlagen, die mit der eigens dafür versetzten und modernisierten Personenunterführung verbunden sind. In Dirmingen und Bubach sorgen Zugangsrampen ebenfalls für barrierefreies Reisen. Gleichzeitig bieten neue Wetterschutzhäuser und ein energieeffizientes Beleuchtungssystem den Fahrgästen der drei Stationen mehr Komfort. Blinde und Sehbehinderte können sich dank des taktilen Wegeleitsystems außerdem in den Stationen deutlich besser zurechtfinden.
In Vertretung für Bürgermeister Andreas Feld begrüßte der Erste Beigeordnete der Gemeinde Eppelborn, Christian Ney, die zahlreichen Gäste aus Bundes- und Landespolitik sowie von der Deutschen Bahn AG. „Damit die Menschen in Deutschland möglichst oft und viel auf den ÖPNV umsteigen können und wollen, bedarf es neben der moderaten Preisgestaltung auch einem deutlichen Ausbau der Barrierefreiheit. Denn die barrierefreie Nutzung des ÖPNV bedeutet nicht nur, dass Menschen mit Handicap Zugang erhalten, sondern wird auch dem demografischen Wandel gerecht. Von einem barrierefreien Ausbau profitiert die gesamte Gesellschaft. Ich freue mich, dass wir in Eppelborn nun nach einer längeren Umbauphase endlich an den drei Haltepunkten einen barrierefreien Zugang zu den Gleisen vorhalten können“, erklärte er. Er dankte allen an den Umbauten Beteiligten. Täglich werden in Bubach, Eppelborn und Dirmingen zusammen rund 730 Personen gezählt, die die Bahn nutzen. Der barrierefreie Ausbau sei eine Investition in die Mobilität der Zukunft, wie Petra Berg, saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz anmerkte. Für Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, ist Mobilität ein Grundbedürfnis.
Insgesamt sorgen elf Attribute, darunter auch die Brailleschrift an den Geländern, für Barrierefreiheit. Unter den Gästen waren auch der Bundestagsabgeordnete Christian Petry, die beiden Landtagsabgeordneten Alwin Theobald und Stefan Löw sowie der Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt.
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, begrüßte von Seiten der Bahn die Gäste im Stellwerk.
Auch Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte der DB Station & Service sowie Achim Jesel vom Zweckverband Schienennahverkehr machten sich vor Ort ein Bild vom Ergebnis der Modernisierung und weihten die Verkehrsstation Eppelborn symbolisch mit dem Durchschneiden eines roten Bandes ein.