Das Kirchweihfest, von dem sich das Wort Kirmes ableitet, wird seit dem Mittelalter als Fest anlässlich der jährlichen Wiederkehr des Tages der Weihe einer Kirche gefeiert. In unseren Breiten findet die Kirmes häufig aber nicht am Tag der Kirchweihmesse, sondern am Patronatsfest statt. Im Jahre 1739 wurde der hl. Sebastian zum Pfarrpatron der Pfarrkirche Eppelborn, zu der auch die Ortschaften Habach und Hierscheid gehören. Der Gedenktag des hl. Sebastian fällt auf den 20. Januar. Er war ein römischer Soldat, der als Märtyrer seit dem 4. Jahrhundert in der katholischen Kirche verehrt wird.
Natürlich hat sich die Art und Weise, wie die Kirmes gefeiert wird, im Laufe der Zeit stark verändert. Besonders in der kalten Jahreszeit spielt sich das Fest wieder mehr in den Sälen bei Musik und Tanz ab. Die Hierscheider Ortsgemeinschaft hat diese Tradition in den letzten Jahren wiederaufleben lassen. Hierzu hatte der Hierscheider Ortsvorsteher, Marco König, in die Räume des Boule-Clubs Hierscheid am Hierscheider Sportplatz und zu einem Dulles-Turnier eingeladen. Die vorgesehene Hüpfburg für die Kinder musste leider wetterbedingt weichen.
Auch die Ortsvorsteher der Gemeinde Eppelborn feierten gemeinsam mit Schirmherrn und Bürgermeister Andreas Feld die Hierscheider Kirmes und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag, zu dem auch der neue Eppelborner Pastor Achim Thieser gekommen war. Es ist toll, wenn alte Traditionen wiederbelebt werden und dadurch nicht in Vergessenheit geraten, betonte der Bürgermeister.