Zwei Jahre Pandemie – das hat auch die Vereine an ihre Grenzen gebracht. Einnahmen durch die in der Bevölkerung beliebten Feste waren nicht möglich, aber auch die Mitgliedergewinnung erwies sich als überaus schwierig. Die Auswirkungen von Corona hat auch der Kapellenverein „Maria Magdalena“ in Hierscheid zu spüren bekommen. Doch die Arbeit in und um die Kapelle und auch die Kosten laufen weiter, wie der langjährige Vorsitzende, Gerhard Geib, berichtete. Er war auf Einladung des Bürgermeisters Andreas Feld ins Eppelborner Rathaus gekommen, um einen Scheck in Höhe von 300 Euro in Empfang zu nehmen. Diese sollen unter anderem die Stromkosten der Laterne an der Kapelle dienen. Im Gesprächsaustausch erläuterte Geib die aktuelle Situation des Kapellenvereins, dessen Gründer er ist. Während es in den Anfangszeiten kein Problem gewesen sei, Mitglieder und auch Spenden zu gewinnen, gestalte sich dies immer schwieriger, sagte er. Die Idee, eine Kapelle zu bauen, hatte der gebürtige Eppelborner schon lange. „Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, die Pfarrkirche immer im Blick und das Rosenkranzgebet war täglicher Begleiter“, erinnerte er sich. Nach seinem Umzug in den Gemeindebezirk Hierscheid fehlte ihm der sakrale Raum sehr. Gemeinsam mit zwei Mitstreitern lud er 1996 schließlich zur Gründungsversammlung des Kapellenvereins ein – 18 Personen wurden Gründungsmitglieder. Im Jahr 1997 folgte die Erbauung der Kapelle. Bis zur Pandemie konnten in der Kapelle Andachten, Gedenkfeiern für Verstorbene, Rosenkränze und auch Messen gefeiert werden – das beliebte Sommerfest, aber auch die Kreuzwege waren immer Publikumsmagnet. Aufgrund der immer noch angespannten Lage sei all dies noch nicht möglich, sagte der Vorsitzende. Aktuell verzeichnet der Verein 110 Mitglieder. „Mein Wunsch wäre es, dass wir vor allem die jüngere Generation ansprechen könnten. Wir brauchen sie, um die Zukunft des Vereins und auch der Kapelle zu sichern“, erklärte er. Bürgermeister Feld sicherte Gerhard Geib auch weiterhin Hilfe durch die Gemeinde zu. „Es ist ein schönes Fleckchen Erde. Man hat eine tolle Aussicht und kommt zur Ruhe. Die Kapelle ist eines der Aushängeschilder von Eppelborn“, betonte der Bürgermeister abschließend.