Suche
Close this search box.

Kirchen und Kapellen

Evangelische Kirche Dirmingen

Im Ortskern von Dirmingen, am Fuße des Bräkerts, steht an der Kreuzung Lebacher Straße/ Marktplatz/ Berschweilerstraße die evangelische Kirche, die in ihrem Ursprung auf vorreformatorische Zeiten zurückgeht. Jedoch fehlen uns genaue Angaben über die Zeit vor der Reformation. Vermutlich war die damalige Kirche wegen der geringeren Bevölkerungszahl kleiner als die heutige.

 Darauf lässt auch der noch aus dieser Zeit stammende Turm schließen, der wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Das alte Kirchengebäude war mit der Zeit baufällig geworden und wurde 1746 bis auf die Grundmauern abgerissen und nur der Turm blieb stehen. Die Grundsteinlegung zum Neubau der Kirche erfolgte am 24. April 1746 und schon am 06. November wurde die Kirche geweiht.

Den Plan zu dem Kirchenneubau entwarf Friedrich Joachim Stengel, von dem auch die Pläne für die Ludwigskirche und das Schloss in Saarbrücken stammten. Nach Stengels Plan wurde an dem stehen gelassenen Turm nach Osten hin ein neues Kirchenschiff angebaut, dessen rechteckiger Saal im Lichten 11,00 x 17,30 m mißt. An den Ecken des Kirchenschiffes befinden sich Lisenen. Die je zwei schmalen und hohen Fenster haben Stichbogen, und das Dach ist auf der Schmalseite abgewalmt. Die vier Geschosse des auf der Westseite stehenden romanischen Turmes sind durch einfache Schräge abgesetzt, nur die ehemalige romanische Schallhaube durch ein Profil aus Platte und Schmiege. Das oberste Geschoss mit rundbogig geschlossenen Schallöffnungen und die schön geschwungene geschieferte welsche Haube mit offener Laterne und Zwiebelaufsatz wurden 1746 aufgesetzt. Im Innern hat das Untergeschoss des Turmes ein Kreuzgewölbe, dessen Rippen einen rechteckigen Querschnitt mit aufgelegtem Dreiviertelstab haben. Die Konsolen in den Ecken sind zum Teil als sehr einfach gearbeitete Masken (Kopfkonsolen) ausgebildet, zum Teil laufen sie nach zisterziensischer Art und Gewohnheit in zwei Hörnern (Hornkonsole) aus. Im Obergeschoss sind noch heute die vermauerten gekuppelten Schallöffnungen des 13. Jahrhunderts erhalten.

Eine wesentliche Erweiterung hat die Kirche durch den Umbau im Jahre 1937 erfahren. Nach Planung und unter Leitung von Professor Rudolf Krüger, Saarbrücken, wurde an der Ostseite des Kirchenschiffes von 1746 ein Anbau errichtet, durch den einmal die Außenansicht sehr gewann und im Innern ein größerer Altarraum geschaffen werden konnte. Im Altarraum befindet sich an der Wand gegenüber der Kanzel eine Grabplatte des Pfarrers Johann Gerhard Heintz. Auf der 195 x 78 cm großen Sandsteinplatte ist ein Pfarrer mit Kelch rechts neben dem Kopf abgebildet. Die vorhanden gewesene Inschrift ist nicht mehr lesbar.

1996 wurden umfangreiche Arbeiten an dem Kirchengebäude durchgeführt.

Für Besichtigungen: Telefon: 06827/666

Katholische Pfarrkirche St. Wendalinus Dirmingen

Die im Jahre 1912 erbaute Katholische Kirche wurde am 21.Februar 1945 durch einen Bombenabwurf zerstört. Für die Dirminger Katholiken stand fest, dass die Kirche wieder aufgebaut werden muss.

Chronologie:

15.09.1947 Erteilung der Baugenehmigung

15.05.1948 Erster Spatenstich

04.07.1948 Grundsteinlegung

16.10.1949 Richtfest

17.12.1950 Einsegnung

04.05.1954 Konsekration

01.07.1956 Einweihung der neuen Orgel

Beschreibung:

Den Plan zu der neuen Kirche entwarf der Kölner Kirchenbauarchitekt Dominikus Böhm (1880 – 1955). Sie wurde an der gleichen Stelle errichtet, an der auch die frühere Kirche stand und passt sich dem Ortsbild an. Einfach und ohne Pathos steht die wohlabgewogene Baumasse auf der Anhöhe über Dirmingen und beherrscht weithin die Landschaft: Die Gottesburg auf dem Berge!

Der 25 m hohe wuchtige Vierkantturm mit den halbkreisförmigen Schallöffnungen gibt dem Bau eine kräftige Dominante. Die äußere Gestaltung verzichtet auf jedes dekorative Element und zeigt sich in ihrer Bescheidenheit bewusst als Landkirche.

Der Innenraum vermeidet ebenso wie das Äußere die Wirkung eines verkleinerten Domes und hat die Stimmung einer intimen Dorfkirche. Für die Wirkung des Innenraumes ist wesentlich die bescheidene Unterordnung des kleinen Seitenschiffes unter den Hauptraum, der die Gemeinde zu einer Gemeinschaft zusammenfasst und in unmittelbare Beziehung zum Altar bringt. Die Linienführung des Kreuzrippengewölbes leitet den Blick zwingend zum Altar hin und betont durch ihr schwingendes Rund noch stärker das Zusammenfassende.

Der Altar aus weißem Marmor ist als einfacher Tischaltar gestaltet und seht in einem geräumigen, erhöhten Chor. Die Ausmalung des Altarraumes nahm im Oktober 1955 der Saarbrücker Professor Boris Kleint (1903 – 1996) vor. Dargestellt ist die Himmelfahrt Christi sowie alle Volksstämme als Erlöste Christi.

Pfarrer Johann Nikolaus Didas (20.12.1886 – 27.02.1962), der in Kunstfragen sehr bewandert war und den Architekten Böhm in ausgezeichneter Weise beraten hatte, fand in der Marienkapelle der Pfarrkirche seine letzte Ruhestätte.

Im Außenbereich der Kirche befindet sich ein ganz besonderer Kreuzweg. Unter der theologischen Beratung von Dechant Günter Hirschauer hat die Neunkircher Bildhauerin Michaela Groß diesen Kreuzweg entworfen und mit größter Sensibilität in Aachener Sandstein gemeißelt.

Standort: Tholeyer Str., 66571 Eppelborn-Dirmingen

Christus Kapelle Eppelborn

Anlass zur Entstehung der Kapelle war ein persönliches Versprechen, das Hans Brachmann zur Vollendung seines 50. Lebensjahres gab. Der Standort liegt an einem Wanderweg, der von Eppelborn hinaufführt in den Dirminger Wald.

Die Pläne für die Kapelle fertigte der St. Wendeler Architekt Ludwig Sebastian an. Viele Hände packten mit an und so fand im Mai 1996 das Richtfest statt. Es folgte schließlich im August 1996 die Dacheindeckung. Die feierliche Einweihung begingen zahlreiche Gläubige am 03. Oktober 1996, einem sonnigen und milden Oktobertag.

In ihren Ausmaßen ist die Kapelle eher ein Winzling. Aber sie ist ein Schmuckstück an einem Standort, der die Naturverbundenheit des Erbauers widerspiegelt. Der Spruch an der Eingangstür fordert zum Blick in die Natur auf und lädt gleichzeitig dazu ein die Kapelle zu betreten.

Der Innenraum beeindruckt durch seine Schlichtheit. In der Apsis der Kapelle hat das Holzkreuz, das der Schonacher Künstler Hubert Künzler

anfertigte, seinen perfekten Platz gefunden. Alte Eichenbänke aus einem Kloster in der Eifel auf einem Kleinpflaster, ein Rosenkranz aus Afrika und die beiden Ikonen der Eppelborner Malerin Agnes Müller laden zum Verweilen und Beten ein.

Am 3. Oktober 2008 erfolgte die Einsegnung des Kreuzweges, der sich kreisförmig auf einer Wiese neben der Christus Kapelle befindet.  17 ungeschliffene Steine mit einem Gesamtgewicht von 17,6 Tonnen stellen die 14 Stationen des Kreuzweges dar, wobei für die Hauptstation, den Tod am Kreuz, drei Steine verwendet wurden und ein Stein auf den Kreuzweg hinweist. Auf jedem Stein befindet sich ein handgeschmiedetes Kreuz mit der Stationen-Zahl und ein Foto mit der Beschreibung der jeweiligen Kreuzwegstation.

Als Gemeinschaftswerk vieler fleißiger Helfer ist die Christus Kapelle auch Ausdruck tiefer Volksfrömmigkeit.

Pfarrkirche „St. Sebastian“ Eppelborn

Geschichte der Pfarrkirche „St. Sebastian“

Auf einem lang ausgestreckten Nord-Ausläufer des Hellberges erhebt sich auf einem Felsvorsprung die Pfarrkirche „St. Sebastian“. Zentral gelegen, gut sichtbar und die Häuser der Menschen überragend, gehört die Kirche seit jeher zu den das Dorfbild prägenden Gebäuden in Eppelborn. Aus der „taxa generalis“ um 1330 wissen wir, dass Eppelborn schon zu dieser Zeit eine Pfarrei war. Wann aber die erste Kirche in Eppelborn gebaut wurde, ist bisher nicht bekannt. Bekannt ist, dass am 25. Juli 1398 eine neue Kirche geweiht wurde, da der Vorgängerbau 1395 abgebrannt war. Im Laufe der Jahrhunderte verschlechterte sich der bauliche Zustand dieses Kirchengebäudes so sehr, dass 1760 eine neue Kirche erbaut werden musste. Von diesem Gebäude sind heute nur noch der viergeschossige Turm und der nach Osten gerichtete Chorraum in der ursprünglichen Form vorhanden. 

Ihre heutige äußere Gestalt erhielt die Eppelborner Kirche vor allem durch den Um- und Erweiterungsbau 1879/81 an dem 1760 errichteten Gotteshaus. Es erfolgte eine Verlegung der Hauptachse in Nord-Süd-Richtung. Das heutige Langhaus mit Mittelschiff und den beiden Seitenschiffen sowie dem nach Süden gerichteten fünfseitigem Chor und der Sakristei wurden quer an das Längsschiff der Kirche von 1760 angebaut. Ein weiterer bedeutender Umbau fand 1910/12 statt. Unter anderem wurde die Nordseite der alten Kirche von 1760 aufgebrochen und durch einen ca. eineinhalb Meter vorgezogenen Giebel (Mittelrisalit) stärker betont sowie der Haupteingang dorthin verlegt.

Im Inneren wurde das heutige Tonnengewölbe mit Gurtbögen eingebaut. An die Stelle der acht Rundsäulen traten mächtige Steinpfeiler, die heute das Gewölbe tragen. Zwischen 1934 und 1938 erfolgte u.a. eine Erweiterung des Eingangsbereiches in der Nordfassade durch zwei zusätzliche Eingänge und der Errichtung eines Dreiecksgiebels über dem Haupteingang. Der Neubau der Altarinsel, die Renovierung und teilweise Neugestaltung des Hochaltars, die Neugestaltung der Empore, der Einbau eines neuen Fußbodens, die Erneuerung der Kirchenfenster wurden bei den Renovierungsarbeiten 1982/84 vorgenommen. 

Der Turm der Pfarrkirche „St. Sebastian“ Eppelborn

Der 1760 errichtete 35 m hohe viergeschossige Turm steht heute unter Denkmalschutz. Seine einzelnen Stockwerke sind durch Steinbänder abgeteilt und verjüngen sich nach oben. Die Ecken sind gequadert. Im  Untergeschoß sitzt das rundbogig geschlossene Portal von 1760. Über dem Rundbogenportal des Turmeinganges erinnert die Jahreszahl 1760 im Schlußstein an das Erbauungsjahr des Turmes und der damaligen Kirche. Auf dem Turm erhebt sich ein achteckiger geschieferter Spitzhelm mit Turmkreuz und Hahn.

Die Nordfassade

Architektonisch interessant ist die Nordfassade der Kirche, die durch Umbau- und Erweiterungsarbeiten in den Jahren 1910/12 und 1934/38 ihr heutiges Aussehen erhielt. In dem Mittelrisalit befindet sich der Haupteingang mit zwei Seiteneingängen, den ein Rundbogenportal mit zwei Stützpfeilern, eine puttenähnliche Figur und ein muschelförmiges Ornament über dem Schlussstein bilden. Über dem Haupteingang erhebt sich eine Frontispiz, ein Dreiecksgiebel, als Bekrönung des Portals. Darüber thront in einer Nische die St. Sebastian-Statue. Vier Pilaster, flache Wandpfeiler aus Sandstein, ziehen sich vom Fundament an der Front in die Höhe, werden über dem zweiten Geschoss von dem Gebälk, den waagerechten Steinbändern, unterbrochen, um sich dann in dem Giebeldreieck bis zum Dachgesims fortzusetzen. Zur weiteren Gliederung tragen die beiden  Rundbogenfenster und das Rundfenster in der Giebelspitze bei.

Der Hochaltar der Pfarrkirche „St. Sebastian“ Eppelborn

Ein Kleinod der Kirche ist der Hochaltar. Den wahrscheinlich Weihnachten 1916 aufgestellten Altar fertigte der Morbacher Bildhauer Johann Mettler an. Im Untersatz zeigt ein Mosaikbild in Medaillonform in der Mitte des Altartisches das Osterlamm mit der Siegesfahne. Die Vorderseite dieses Altarteiles ist mit graugrünem Marmor besetzt, während die Altarplatte aus dunklem Basalt besteht. Über dem Altartisch mit dem Aussetzungsthron befindet sich die holzgeschnitzte Kreuzigungsgruppe. Darüber thront mit ausgebreiteten Armen Gott Vater und der Heilige Geist in Gestalt der Taube. Den Rundbogenabschluss überragt ein Kreuz. Am 01. Juni 1982 zerstörte ein Brand den oberen Teil des Hochaltars. Zur Wiederherstellung wurde der Altaraufbau völlig abgetragen und zu den Restauratoren Mrziglod nach Tholey gebracht. Die notwendigen Holzschnitzereien führte der Bildhauer Georg Gehring aus Adenau in der Eifel aus.

Literatur:

Reinhold Bost.: „Die Pfarrkirche St. Sebastian Eppelborn. Erinnerungsschrift anläßlich der Renovierung der Pfarrkirche und der Weihe der neuen Orgel am 28. Oktober 1984“, hg. v. Katholischen Kirchengemeinde St. Sebastian Eppelborn (Eppelborn 1984)

Maria - Magdalena - Kapelle Hierscheid

Der Name der Kapelle gibt einen Hinweis auf die Geschichte der Pfarrei St. Sebastian, Eppelborn. Der Ort Hierscheid gehört zur Mutterpfarrei Eppelborn. Unter den öfter wechselnden Patronen der Pfarrei taucht auch zweimal die Hl. Maria Magdalena auf, nämlich im Jahr 1398 und im Jahr 1618. Es war der Wunsch des Pastors Matthias Marx die Kapelle nach der Heiligen Maria Magdalena zu benennen.  Lange hegte man in Hierscheid bereits den Wunsch nach einer eigenen Kapelle. So kam es am 06.Oktober 1995 zur Gründung einer Interessengemeinschaft zum Bau einer Kapelle.

Die Gründungsversammlung des Kapellenbauvereins fand am 13. Dezember 1995 statt. Zur Finanzierung des Bauvorhabens wurden mehrere Kapellenfeste und Adventsbasare durchgeführt. Nach schwierigen Grundstücksverhandlungen wurde der jetzige Kapellenstandort gefunden. Nachdem aus den 3 Entwürfen des Eppelborner Architekten Helmut Hoffmann einer ausgewählt worden war, wurde am 22. Juli 1997 der erste Spatenstich durchgeführt. Die Bauarbeiten wurden anschließend von der “Baumannschaft” sofort in Angriff genommen. So konnte bereits am 14.September 1997 der von Günther Hauth gefertigte Grundstein gelegt werden. Drei “Baustein-Aktionen” sowie die zusätzlichen Leistungen vieler ortsansässiger Unternehmen, sicherten die finanzielle Grundlage des Kapellenbaues. Das Richtfest fand am 14. Februar 1998 statt. Ein besonderer Höhepunkt für 50 Mitglieder des Kapellenbauvereins war der Glockenguss bei der Fa. Mabilon in Saarburg, der am 17. April 1998 erfolgte. Die von der Fam. Schmidt, Lochmühle, gestiftete Glocke wurde am Pfingstmontag 1998 geweiht. Die feierliche Einweihung der Kapelle fand im Rahmen eines Kapellenfestes am 30. August 1998 statt.

Von Eppelborn gut sichtbar hat die Kapelle ihren exponierten Standort gefunden. Sie ist Ruhepunkt sowohl für Wanderer als auch für die Hierscheider Bürger geworden. Das Altarrelief zeigt die Namenspatronin, die Heilige Maria Magdalena, mit dem auferstandenen Christus im Garten am Ostermorgen. Der Bildhauer und Schnitzer Adam Huba aus Lorch in Hessen fertigte das Relief nach einem Kupferstich von Martin Schongauer aus dem 15. Jahrhundert an. Die Fenster stellen verschiedene Schutzpatrone dar. Aus der näheren Umgebung sind dies der Hl. Wendelinus ( Wendelskapelle und Grabkirche in St. Wendel), den Hl. Ludwinus ( gründete das Kloster Mettlach), die Hl. Oranna (Reliquien in der Pfarrkirche Berus) und die selige Schwester Blandine, die in Düppenweiler/Saar geboren wurde. Zwei weitere der bleiverglasten Fenster zeigen den Hl. Florian und den Hl. Michael. Die Innenausstattung wird von einer Ikone ergänzt, die die Eppelborner Ikonenmalerin Agnes Müller dem Kapellenbauverein gespendet hat. Die Maria Magdalena Kapelle soll den Gläubigen eine Schutzraum bieten und gleichzeitig ein Ort der Besinnung in unserer hektischen Zeit sein. Die Besucher sollten sich einfach darauf einlassen.

Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Humes

Im selben Jahr wurde mit dem Bau der  Kirche Mariä Himmelfahrt nach Plänen des Baumeisters Lambert von Fisenne/Gelsenkirchen begonnen. Kurz vor Vollendung des Bauwerks stürzte am 31. Oktober 1897 der Turm, dessen Fundamente nicht ausreichend tragfähig waren, ein und riss einen Teil des linken Seitenschiffes mit. Die Einsegnung der Filialkirche der Pfarrei Wiesbach fand schließlich am 30. Oktober 1898 statt und die Konsekration der Kirche erfolgte am 13. Juli 1907. 

In den Jahren 1952/53 wurde die Kirche nach Plänen des Saarbrücker Architekten Moritz Gombert wesentlich erweitert, da die Einwohnerzahl von Humes stark gestiegen war, und 1971/72 der Chorraum entsprechend den Forderungen des Konzils umgestaltet. Die Neuausmalung 1992  war erforderlich geworden, da ein Schwelbrand am 14. März 1989 das Kircheninnere erheblich verschmutzte, besonders den Chorraum.

Baumeister von Fisenne hat wie viele andere Architekten im Zeitalter des Historismus im Innenbereich stilfremde Elemente, in diesem Falle vorwiegend neugotische Bögen, verwandt. Mächtige Säulen tragen die Kreuzrippengewölbe der vierjochigen Pseudobasilika, die Gurtbögen und die Bogenstellungen zu den arkadenähnlichen Seitenschiffen. Das Gratgewölbe des breit gelagerten, konisch zulaufenden Chorraums schmückt eine aufwändige Rosettenmalerei.

Der 38 m hohe  Südwestturm mit Pyramidendach dominiert die Außenansicht. Als passendes Gegenstück und stilgerechte Ergänzung wurde bei der Erweiterung der Kirche 1952/53 über dem Chorraum ein Dach mit überhöhtem Querfirst errichtet. Das „angehängte“ Treppentürmchen ist ein typisches Merkmal Fisenne’scher Arbeit.

1949 erwarb die Pfarrgemeinde einen neuen Flügelaltar, geschaffen von dem Morbacher Bildhauer Rudolf Höfle, der die Himmelfahrt Mariens darstellt.

Künstlerisch bedeutsame Sakralgegenstände  in der Kirche sind eine um 1800 geschaffene Monstranz, ein Altarstein , der dem Mauerwerk der vom hl. Martin gegründeten Klosterkirche in Tours entnommen ist, ein Kruzifix aus dem frühen 19. Jahrhundert und der Flügelaltar von 1949.

Zwischen Kirche und Pfarrsaal befindet sich die Lourdesgrotte, die mit Steinen vom Neunkircher Eisenwerk errichtet und am 10. Dezember 1955 eingesegnet  wurde.

So finden Sie die Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Humes
Im Ortszentrum von Humes gegenüber dem Schulgebäude an der Straße „In der Humes“ gelegen

St. Josefs Kapelle Macherbach

Aus einer Stammtischrunde im Sommer 1993 stammte die Idee am Rande des Storkenwaldes, in der sogenannten „Kaul“, in Macherbach eine kleine Kapelle zu bauen. Im Februar 1994 beschloss die Macherbacher Stammtischrunde die Idee auch in die Tat umzusetzen. Den Initiatoren war es wichtig für ihr Vorhaben in der Bevölkerung eine breite Basis zu finden, was ihnen auch gelang. Nach vielen Vorgesprächen über Grundstücksangelegenheiten, baurechtliche Belange und Finanzierungsfragen kam es am 26. August 1994 zur Gründung des Kapellenbauvereins Macherbach e.V. Nach Einholung der erforderlichen Baugenehmigungen und der Schenkung des Grundstückes erfolgte am 19. April 1995 der „Erste Spatenstich“. Ab dem 06.Mai 1995 begannen die Bauarbeiten und am 01./02.Juli 1995 konnte schon das Richtfest gefeiert werden. Am 13. Juli 1995 wurde in Anwesenheit einer größeren Gruppe aus Macherbach in Saarburg die Glocke gegossen. Die feierliche Einweihung der St. Josefs Kapelle fand am Sonntag, dem 24.September 1995 statt. Die Kapelle ist ein Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter. Ihre herrliche landschaftliche Lage im Tal des Macherbaches, ihre architektonische, baufachliche und künstlerische Gestaltung überrascht die vielen Besucher, die unter einem Vordach, das von Holzsäulen getragen wird, die Kapelle betreten. Die schlichte Innenausstattung mit dem Altar aus Holz, den Statuen von Maria und Josef, einer Ikone sowie den bleiverglasten Fenstern auf denen der Hl. Christopherus, der Hl. Florian, die Hl. Elisabeth und die Hl. Barbara dargestellt sind, laden die Besucher zum stillen Verweilen ein. Die schön gestaltete Außenlage mit Sitzgruppe und Brunnen sowie der Wald im Hintergrund geben der Kapelle ein angenehmes Ambiente.

Am 2. Weihnachtstag können Besucher bei der Kapelle die lebende Krippe mit Maria, Josef und dem Jesuskind besuchen. Am 1. Mai findet das traditionelle Kapellenfest statt.

Valentinuskapelle in Wiesbach („Wallenbornkapelle“) und der „Wallenborn"

Eine alte Gebetsstätte in Wiesbach ist die im Naherholungsgebiet „Wallenborn“ gelegene Valentinuskapelle, abseits der Straße zwischen Wiesbach und Humes. Nahe der Kapelle befindet sich der Valentinusborn, im Volksmund „Wallenborn“ genannt, dem seit Menschengedenken heilende Wirkung an Mensch und Tier zugesprochen wird. Am Standort der heutigen Kapelle befand sich bereits in römischer Zeit eine villa rustica, also ein Landgut, von dem noch Ziegel und die Feuerung einer Hypokaust-Anlage (Fußbodenheizung) erhalten blieben. Die Kapelle und vermutlich auch eine Einsiedelei wurden im Jahre 1796 errichtet. Der Grund für den Bau der Kapelle und der Bauherr sind bisher nicht bekannt. An der Rückseite der Kapelle befand sich eine Einsiedelei, in der bis um 1840 wahrscheinlich immer ein Eremit lebte, der sich um die Kapelle kümmerte. Nach 1840 verfiel die Einsiedelei zusehends und wurde schließlich 1882 restlos abgetragen.

Die Kapelle ist ein einfacher Rechteckbau mit konisch zulaufendem Chorraum und mit einigen Elementen romanischer Baukunst geschmückt. Im Innern steht ein Barockaltar mit Säulenaufbau aus dem späten 18.  Jahrhundert mit hübsch geschnitzten Seitenteilen, auf denen ein Kelch mit Kreuz und ein Kelch mit Monstranz dargestellt sind. Als Krönung ist ein Kreuz aufgesetzt. Die Fensterbilder der Kapelle verdeutlichen in insgesamt sechs Motiven das Leben des hl. Bruders Konrad von Parzham, der im 19. Jahrhundert viele Jahre als Kapuzinermöch in Altötting wirkte. Ein 1985 entwendetes Tafelbild zeigte den hl. Wendalinus, den hl. Valentinus und die hl. Brigitta, wobei die den Heiligen zur Seite gestellten Tiere und ein jeweils hinzugefügtes „ora pro nobis“ sie deutlich als Viehpatrone der Region kennzeichneten. Unauffindbar sind heute die eisernen Kronen, die über viele Jahre von Kapellenbesuchern aufgesetzt wurden, um ihre Bittgebete durch ein äußeres Zeichen der Glaubenstreue zu unterstützen. Die ovalen Öffnungen an der Frontseite der Kapelle, landläufig „Ochsenaugen“ genannt, waren eine gängige Bauform der damaligen Zeit. Das kleine Dreieckfenster hinter dem Altar ist ein sakrales Symbol. Es stellt die Dreifaltigkeit Gottes dar. Möglicherweise sollte dadurch der Altar der geosteten Kapelle bei Tagesanbruch im schimmernden Licht der Morgensonne erstrahlen. Der mündlichen Überlieferung nach, sollen sich bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Liebenden an der Kapelle getroffen haben und einander die Ehe versprochen haben. Damit auch die Ehe gelinge, erbat das angehende Paar gemeinsam Gottes Segen.

Die 1934 unter Denkmalschutz gestellte Kapelle wurde von 1953 bis 1955 und 1997 jeweils vollständig renoviert. Im Jahre 1957 errichtete die Pfarrgemeinde Wiesbach zum Gedächtnis der Vermissten und Gefallenen des Zweiten Weltkrieges einen Kreuzweg mit vierzehn Stationen aus Vogesensandstein, der zur Valentinuskapelle führt. Aus diesem Grunde hat die Kirchengemeinde die Namen der Vermissten und Gefallenen auf die vierzehn Stationen einmeißeln lassen. Mit dem Plan und der Ausführung beauftragte sie den Morbacher Künstler Rudolf Höfele, der am 01. Juli 1956 mit den Arbeiten begann. Am 22. September 1957 fand die feierliche Einweihung des Kreuzweges statt. In den vergangenen Jahren wurde der Bereich um die Kapelle mit der Anlage eines Weihers und eines Grillplatzes zum Naherholungsgebiet „Wallenborn“ ausgebaut, das für die Menschen der näheren Umgebung zu einer Stätte der Erholung und Begegnung geworden ist.

Alte Kirche in Wiesbach

Im Ortskern von Wiesbach steht zwischen der Augustinus- und Valeriusstraße die alte Wiesbacher Kirche, die über Jahre das kirchliche Zentrum in Wiesbach bildete. Erstmals erwähnt wird eine Pfarrkirche in Wiesbach in der „taxa generalis“ aus dem Jahre 1330, doch ist anzunehmen, dass die dem Hl. Albanus geweihte Kirche noch etwas älter ist. Anfang des 18. Jahrhunderts war das Kirchengebäude zu klein geworden für die angewachsene Gemeinde und baufällig, da die Schäden aus der Zeit der Kriegswirren im 17. Jahrhundert nur  notdürftig behoben worden waren. Pfarrer Erntzen ließ daher 1734 die alte Kirche abreißen und eine neue errichten, die 1736 feierlich eingeweiht wurde. Von diesem Gotteshaus ist der Westturm mit birnförmigem Helm und welscher Haube bis zum heutigen Tag in fast unveränderter Form erhalten. Doch schon 100 Jahre später war auch dieses Gotteshaus zu klein für die Pfarrgemeinde. 1843/44 ließ Pfarrer Schoeben die Kirche abreißen und nur der barocke Turm des Vorgängerbaues blieb stehen. Am 15. Oktober 1844 wurde die neue Kirche, die nun den Hl. Augustinus als Schutzpatron hatte, eingeweiht. Bis 1963 feierten die Katholiken aus Wiesbach in dieser Kirche den Gottesdienst. Infolge des starken Bevölkerungsanstieges – besonders nach dem Zweiten Weltkrieg – war auch dieses Kirchengebäude mit der Zeit zu klein geworden und so beschloss man, an einer anderen Stelle eine neue Pfarrkirche zu bauen, die am 28. Juli 1963 konsekriert wurde. In den folgenden Jahren wurde oft darüber diskutiert, das Kirchenschiff der alten Pfarrkirche abzureißen und den unter Denkmalschutz stehenden Turm stehen zu lassen, doch glücklicherweise scheiterte dies an den fehlenden finanziellen Mitteln. Als Pfarrer Becker 1976 nach Wiesbach kam, setzte er sich für den Erhalt der alten Kirche ein. Nach langen Verhandlungen mit dem Konservatoramt in Saarbrücken und dem Bischöflichen Konservatoramt in Trier gab schließlich die Bischöfliche Behörde in Trier die Zustimmung zum Umbau der alten Kirche, die zwischenzeitlich als Gesamtkomplex unter Denkmalschutz gestellt worden war, zu einem Pfarrzentrum. Wegen den beengten finanziellen Möglichkeiten beschloss man, zunächst nur eine Hälfte der Kirche umzubauen. Mit der Planung wurde der Saarbrücker Architekt Klufting beauftragt. Zuerst begannen die Arbeiten zur Erhaltung des Turmes, dann erneuerte man das Kirchenschiffdach und schließlich erfolgte der Bau eines Festsaales, zweier Schulungsräume, einer Küche und einer Toilette in einer Hälfte des Kirchenschiffes. Am 07. Mai 1989 wurde das neue Pfarrzentrum feierlich eingeweiht. Heute finden u.a. interessante Kulturveranstaltungen in der alten Kirche Wiesbach statt, die von der Kirchengemeinde und örtlichen Vereinen genutzt wird. Architektonisch interessant ist der Turm der alten Pfarrkirche. Es ist ein Bruchsteinbau mit versetzten Eckquadern. Durch ein rundbogiges Pilasterportal mit waagerechter Verdachung betritt man das Gebäude. Über zwei gleichmäßig gebildeten Geschossen sitzt die kleine Glockenstube und darauf der geschieferte birnenförmige Helm mit welscher Haube. Das anschließende Kirchenschiff bestand vor dem Umbau aus einem Saal mit fünf Fensterachsen und einem schmalen fünfseitigen Chor.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner