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Mit Rücksicht geht es in der Natur am besten!

In den vergangenen Ausgaben des Nachrichtenblattes haben immer wieder Tiere, darunter auch viele Tierkinder, eine wichtige Rolle in den Berichten und auf den Titelseiten gespielt. Diese Woche begegnen vier große Rehaugen den Leserinnen und Lesern. Aufgenommen wurde dieser innige Moment von Astrit Reckner aus der Kämmerei der Gemeindeverwaltung. Sie hat die beiden Tiere unweit ihres Hauses in Wiesbach beobachtet und fotografiert. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Astrit Reckner wollte aber nicht nur diese schönen Momente festhalten, sondern auf die Gefahren in der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit  aufmerksam machen. Seit dem Jahr 2021 gilt das neue Naturschutzgesetz. Hier sind zahlreiche wichtige Regeln für den Erhalt von Flora und Fauna festgeschrieben. Unter anderem dürfen Hunde in der Zeit von 1. März bis zum 30. Juni eines jeden Jahres außerhalb der Wege nicht ohne Leine laufen.

Doch nicht nur die Vierbeiner sind eine Gefahr für Rehkitze, Hasen und bodenbrütenden Vögel, die sich auf Wiesen und in Wäldern aufhalten.

Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob ein Jungtier von der Mutter zurückgelassen wurde, so dürfen die Tierkinder nicht angefasst oder sogar mitgenommen werden. Gegen ein Foto aus sicherer Distanz ist nichts einzuwenden, doch wenn Waldbesucher sich den Tieren zu sehr nähern, gefährden sie damit die Aufzucht der Jungtiere.

Zu beachten ist auch, dass die Bodendecken auf Wiesen so zu behandeln sind, dass die Tier- und Pflanzenwelt nicht beeinträchtigt wird. Der Rückschnitt von Bäumen und Hecken darf nur sehr schonend und zur Pflege erfolgen. Das Leben von Igeln gefährden Mähroboter. Hier ist besonders in den Abend- und Nachtstunden große Vorsicht geboten.

Nicht zuletzt stellt das Zusammenfallen der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit Anfang Mai mit dem ersten Grünlandschnitt eine große Gefahr für die Tierwelt dar. War früher das regungslose Ausharren das probate Mittel gegen Fressfeinde, so wird ihnen bei den großen Maschinen dieses Verhalten heute zum Verhängnis. Hier ist die Zusammenarbeit von den Landwirten, den Jagdpächtern und den Helferinnen und Helfern gefragt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Wiesen vor dem Mähen abzusuchen – ob mit einem Hund oder einer Drohne mit Wärmebildkamera – wichtig ist, die Tiere aufzuspüren und so ihr Leben zu sichern. Letztlich bedeuten Tierkadaver in der Futtersilage ein hohes Gefahrenpotential für die Rinder und damit ein wirtschaftlicher Schaden für den Landwirt.

Weitere interessante Informationen zum Thema gibt es unter www.deutschewildtierstiftung.de oder beim Saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz unter www.saarland.de

Fotos: Astrit Reckner

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