Ein Thema, das vielen Bürgerinnen und Bürgern unter den Nägeln brennt ist die geplante Sanierung des Marktplatzes und die Altlastensanierung der ehemaligen Tankstelle. Hierzu gibt es gute Neuigkeiten: Am 14. Oktober hat uns die erfreuliche Nachricht erreicht, dass uns die für das Projekt beantragten Fördermittel für das laufende Fördermittelprogrammjahr 2023 fast in voller Höhe zugeteilt wurden. Damit wären die förderfähigen Kosten in Höhe von 2,2 Mio Euro zu Zweidritteln mit Fördermitteln gedeckt. Nun erst können für beide Maßnahmen konkrete Projektanträge gestellt werden. Erst wenn diese geprüft sind und wir den Zuwendungsbescheid erhalten haben, gelten die Fördermittel als bewilligt.
Das Großprojekt, das sich in die beiden Teilprojekte „Sanierung Marktplatz“ und „Altlastensanierung ehemalige Tankstelle“ gliedert, ist für Eppelborn und die Attraktivitätssteigerung der Ortsmitte von zentraler Bedeutung und die Gemeindeverwaltung arbeitet im Hintergrund mit Hochdruck an der Umsetzung. Von außen betrachtet und vor dem Hintergrund, dass das Projekt bereits vor knapp zwei Jahren erstmals angekündigt wurde, mag es nicht so scheinen, aber auch vor uns als Gemeindeverwaltung macht das Bürokratiemonster Deutschland nicht halt – immerhin sprechen wir bei diesem Großprojekt von einer Investitionssumme in Höhe von 2,2 Mio. Euro und entsprechend vielen Maßnahmen, die es zu planen gilt. Zunächst wurde durch ein Bodengutachten geklärt, wie es um die Beschaffenheit der Unterbauschicht bestellt ist. Im Anschluss wurden bereits etliche Dienstleister wie beispielsweise die Energis, Glasfaser oder der WVO in die Planung mit einbezogen, damit entsprechend vorbereitende Maßnahmen getroffen werden können um während der Bauphase die Strom-, Gas- und Wasserzufuhr für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit zu gewährleisten.
Für die Umsetzung dieser beiden Maßnahmen ist die Gemeinde auf finanzielle Mittel aus den Fördertöpfen des Bundes und Landes zur Städtebauförderung angewiesen und hatte erstmals für das Jahr 2021 und 2022 entsprechenden Bedarf angemeldet und zugeteilt bekommen. Im Rahmen der detaillierten Planungen wurde deutlich, dass die bis einschließlich 2022 zugeteilten Fördermittel auch wegen der enormen Preissteigerungen nicht ausreichen würden. Daher haben wir für 2023 nochmal nachgelegt und weitere Mittel beantragt, welche uns, wie eingangs bereits erwähnt, nun zugeteilt wurden.
Um die sehr umfangreichen Projektanträge sofort einreichen zu können, sobald die Zuteilung erteilt wurde, wurden diese natürlich entsprechend vorbereitet. Diese Woche hat die Gemeinde bereits den Projektantrag zur Altlastensanierung der ehemaligen Tankstelle eingereicht und gleichzeitig den vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragt. Sobald die Bewilligung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns vorliegt, erfolgen die ersten Auftragsvergaben und die hoffentlich zügige Abwicklung des Projekts bis Ende Frühjahr 2024. Der tatsächliche zeitliche Ablauf hängt allerdings auch von nicht planbaren Faktoren wie den Witterungsverhältnissen oder der Verfügbarkeit und dem Interesse von zugelassenen Firmen ab.
Die Baumaßnahmen zur Sanierung des Marktplatzes werden nach Abschluss des Projektes „Altlastensanierung ehemalige Tankstelle“ starten und das hat vor allem folgenden Grund: Der Umfang dieses Projektes ist deutlich größer, entsprechend länger wird, wie uns von der Genehmigungsbehörde mitgeteilt wurde, auch die Prüfung des Projektantrags dauern (mindestens 6 Monate – eher länger) und wir erhalten den Zuwendungsbescheid wohl erst im Sommer 2024 – erst dann kann mit der Vergabe der Aufträge begonnen werden. Damit der Marktplatz über den Sommer für Veranstaltungen genutzt werden kann und das Eiscafé nicht auf seine Terrasse verzichten muss, werden die Baumaßnahmen also voraussichtlich erst im Herbst 2024 beginnen.
Auch wir hätten uns eine zügigere Umsetzung eines so wichtigen Projekts zur Aufwertung unserer Ortsmitte gewünscht, aber wir als Kommune sind hier auf die Zuarbeit von Land und Bund angewiesen. Wir hoffen nun, dass der zeitliche Ablauf, wie er von uns nun vorgesehen ist, auch eingehalten werden kann und die Genehmigungsbehörde die Dringlichkeit der Umsetzung dieses Großprojektes erkennt. Ich danke allen Beteiligten, die an der Planung und Umsetzung der Sanierung des Marktplatzes beteiligt sind. Allen voran meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung im Fachbereich Bauen, Wohnen und Umwelt sowie der Lenkungsgruppe, die bereits viele Ideen und Vorschläge zur Verschönerung unseres Ortskerns eingebracht hat. Ebenso gilt mein Dank auch unserem Innenminister Reinhold Jost und seinem Team, die uns hier, wie auch in der Vergangenheit, unterstützt haben.
Ihr Bürgermeister
Dr. Andreas Feld