Die diesjährige „Spechtroute“ bei Eppelborn im Rahmen des „Monitorings seltener Brutvögel“ des Dachverbands Deutscher Avifaunisten wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel dieser Route war es, die saarländischen Bestände von seltenen Spechtarten zu kartieren. Hierzu wurden spezielle Methoden angewendet, um die Vögel anzulocken und zu beobachten.
Bei zwei morgendlichen Terminen wurde die Spechtroute bei Eppelborn begangen. Dabei kamen eine „Klangattrappe“ und ein Fernglas zum Einsatz. An festgelegten Stopps wurden die Revierrufe und das Trommeln der Spechte mittels einer Bluetooth-gekoppelten Lautsprecherbox abgespielt, worauf insbesondere territoriale Männchen reagieren.
Insgesamt konnten 4 Schwarzspechte, 7 Mittelspechte und 2 Kleinspechte gelockt und entweder beobachtet oder akustisch wahrgenommen werden. Die Anwesenheit von Schwarzspechthöhlen und einem kopulierenden Mittelspecht-Paar belegte zudem, dass sich diese Arten entlang der Route erfolgreich fortpflanzen. Der sehr seltene Grauspecht wurde in diesem Jahr nicht gefunden. Der letzte Nachweis dieser Art im Saarland stammt von vor zwei Jahren aus einem Auwald an der Ill, jedoch weiter entfernt von der aktuellen Route.
Die „Spechtroute“ in Eppelborn hat wertvolle Daten über die Vorkommen der seltenen Spechtarten und anderer Vogelarten geliefert. Diese Informationen sind von großer Bedeutung für den Naturschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt in der Region.
Veröffentlicht 10.6.2023