Gestern Abend begrüßte Bürgermeister Andreas Feld die Mitglieder des Eppelborner Gemeinderates vor der Sommerpause zu einer Sitzung, die im Bereich der Digitalisierung in der Gemeinde wegweisend sein kann.
Glasfaserausbau in der Gemeinde Eppelborn: Kooperationsvertrag mit saarL.Y.T.E
Vor Eintritt in die Tagesordnung stellte ein Vertreter des jungen Unternehmens saarL.Y.T.E aus Bubach-Calmesweiler im Rahmen einer anschaulichen Präsentation den Weg des Unternehmens im Bereich des Glasfaserausbaus dem Gremium vor. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines eigenen, lokalen Breitbandnetzes mit modernster Glasfasertechnik. Die Voraussetzung, um in Zukunft Homeschooling, Home Office, Smart Home, Telemedizin oder auch Streaming effektiv nutzen zu können, ist ein stabiler und leistungsstarker Internetanschluss. Wichtig ist den Akteuren des Unternehmens, an dem die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Mucaj aus Bubach-Calmesweiler beteiligt ist, dass die Glasfaser dabei bis ins Haus gebracht wird – und zwar unabhängig von Lage, Alter oder Nutzung der jeweiligen Immobile. Im Vergleich zu anderen Ländern rund um den Erdball zeigt sich, Deutschland hinkt mit gerade mal 4,7 Prozent Glasfaseranschlüsse (Zum Vergleich: In Schweden werden 73 Prozent und in Spanien 69,1 Prozent Glasfaseranschlüsse genutzt) sehr weit hinterher. Die Verantwortlichkeit beim Ausbau liegt in Deutschland hauptsächlich bei den privatwirtschaftlichen Firmen. „Ich begrüße es sehr, dass ein örtliches Unternehmen sich gemeinsam mit uns auf den Weg zum Ausbau mit Gigabitnetzen in unserer Gemeinde machen will“, betonte Bürgermeister Andreas Feld im Vorfeld. Unterstützung soll das Unternehmen unter anderem durch die Möglichkeit von Bürgerinformationsabenden bekommen. Bürgerinnen und Bürger können sich dann auch in Eppelborn vor Ort in einem Büro informieren. Die Vorteile eines Unternehmens mit Sitz in Eppelborn liegen auf der Hand: Bereits bestehende Kontakte werden genutzt, die vorhandene Ortskenntnis beschleunigt das Verfahren. „Die Gemeindeverwaltung hat ihre Aufgabe erledigt. Wenn der Kooperationsvertrag unterzeichnet wird, kann bereits im Januar 2022 mit dem Ausbau begonnen werden“, erklärt Bürgermeister Feld. Von Bubach-Calmesweiler ausgehend will das Unternehmen alle Ortsteile sukzessive erschließen, das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 10.000.000 Euro.
Ortsteil | Voraussichtliche Bauphase |
Bubach-Calmesweiler | Januar 2022 – August 2022 |
Macherbach | August 2022 – September 2022 |
Eppelborn | September 2022 – August 2023 |
Hierscheid | August 2023 – November 2023 |
Humes | November 2023 – März 2024 |
Wiesbach | März 2024 – November 2024 |
Habach | November 2024 – Februar 2025 |
Dirmingen | Februar 2025 – August 2025 |
Weitere Sanierung des Bauernhauses Habach auf den Weg gebracht
Dank einer stattlichen Summe aus dem Förderprogramm der Bundesregierung mit dem Titel „Soforthilfeprogramm Heimatmuseum und landwirtschaftliches Museum 2021“ können die Sanierungsarbeiten an dem aus dem Jahr 1847 stammenden südwestdeutschen Bauernhauses im Ortsteil Habach weitergeführt werden. Ganz besonders dringend ist die Sanierung der Sandsteineinfassungen an den Fenstern und Türen des historischen Gebäudes. Diese sind teilweise stark zerstört. Ebenfalls dringend durchgeführt werden müssen Reparaturen an der Fassade sowie an den Fliesen im Eingangsbereich. Bürgermeister Feld dankt der Bundesregierung, dem ehrenamtlichem Team der Stiftung Kulturgut unter Vorsitz von Marliese Weber und den Mitarbeitern aus dem zuständigen Fachbereich. „Gemeinsam sorgen sie dafür, dass dieses Kleinod, das kürzlich von der Bundestagsabgeordneten Nadine Schön besucht wurde, stilecht erhalten bleiben kann. Es dient nicht nur als Museum, sondern ist ein wichtiger Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft“, betont Bürgermeister Feld.
Weitere Sicherungsarbeiten am ehemaligen Pfarrsaal in Humes auf den Weg gebracht
Die Mitglieder des Gemeinderates hatten am Donnerstagabend auch über die weiteren Arbeiten am ehemaligen Pfarrsaal in Humes zu beraten. Dieser ist seit Mitte Mai 2021 (wir haben mehrfach berichtet) für den Publikumsverkehr gesperrt. Bei einer Kontrolle wurde sowohl der Zustand der Dachkonstruktion, aber auch der Zwischendecke beanstandet. Wenn der Saal nicht genutzt wird, besteht keine Gefahr für den Betrieb des Kindergartens im Erdgeschoss!
Nun stehen weitere Sicherungsarbeiten zur Wiederherstellung der Standsicherheit der Dachkonstruktion an. Das Ingenieurbüro G. Müller wurde mit einer genaueren Betrachtung der Dachkonstruktion, anhand der vorhandenen Bestandsunterlagen des Gebäudes, betraut.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der Ergebnisse:
Im statischen Nachweis von 1954 erfolgte für die Schneelast eine Lastannahme von 60 Kg/m² Dachfläche, die heutige anzunehmende Schneelast liegt bei 67 kg/m².
Die Lasten der Unterdecke wurden ursprünglich mit 25 kg/m² angenommen. Für die vorhandenen Unterdecke werden jedoch Lasten von 60 bis 100 kg/m² geschätzt.
Die Holzbalken welche die Unterkonstruktion der Unterdecke bilden, weisen eine deutliche Durchbiegung von über 20 cm auf.
Die vorhandene Dachkonstruktion, bestehend aus Rundstahlgitterträgern, hat mit fast 70 Jahren Ihre Lebensdauer überschritten. Eine Vollauslastung der vorhandenen Konstruktion ist in diesem Zustand nicht mehr möglich.
Auf der Giebelseite zum benachbarten Anwesen befindet sich ein durchgehender Riss von mehreren Metern Länge
Die geschätzten Gesamtkosten für die Wiederherstellung der Standsicherheit der Dachkonstruktion des Pfarrsaals in Humes und die damit verbundene Sicherstellung der Betriebssicherheit des Kindergartens, belaufen sich nach jetzigem Stand auf bis zu 50.000 Euro.
Bürgermeister Andreas Feld ist mit den Humeser Vereinen, die für die Durchführung von Veranstaltungen auf den Pfarrsaal angewiesen sind, im ständigen Austausch. Bereits direkt nach der Schließung fand auf Initiative des Bürgermeisters ein Gespräch mit Ortsvorsteher Karl Barrois und den betroffenen Vereinsvorsitzenden statt. Die Gemeinde Eppelborn wird die Vereine nicht hängen lassen, so Andreas Feld.