Volksbund und Verein für Landeskunde im Saarland sind nun Kooperationspartner
Der Verein für Landeskunde im Saarland e.V. (VLS) und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Saar, haben am vergangenen Samstag die Weichen für eine gemeinsame Zukunft gestellt. Künftig wollen sie u.a. bei Veranstaltungen und Projekten von historisch tätigen Vereinen, Verbänden und Organisationen gemeinsam präsent sein und sich und ihre Projekte vorstellen. Der erste Schritt in diese Richtung war ein Aktionstag zur Erinnerungskultur, zu dem sie vergangenen Samstag ins Bürgerhaus Eppelborn-Habach eingeladen hatten. Mittels Ausstellungsmodulen, Fundstücken und Büchern konnte man sich vor Ort über die Arbeit der beiden Vereine informieren. Acht Kurzvorträge über einzelne Themen wurden bis in den Nachmittag hinein angeboten.
Über Vergangenes zu sprechen und daraus seine Lehren für das Heute und Morgen zu ziehen, findet auch Bürgermeister Dr. Andreas Feld wichtig. In der Gemeinde Eppelborn wird die Erinnerung an die vergangenen Generationen zum Beispiel durch das Bauernhaus Habach und die Bartholomäus-Koßmann-Stiftung wachgehalten.
„Die Geschichte jedes im Krieg Gefallenen gleich welcher Nation ist eben weit mehr als das, was auf einem Grabkreuz steht. Es geht um die Kenntnis der Biografie und der Persönlichkeit des Toten und auch um den Umgang seiner Angehörigen mit dessen Tod. Dieser humanistische Ansatz, dieser Umgang mit unmittelbar und persönlich erlebtem Soldatentod eines Angehörigen ist der Punkt, an dem der Volksbund die Arbeit des Vereins für Landeskunde kongenial ergänzt“, so Alwin Theobald, Landesvorsitzender des Volksbundes.
Beim Verein für Landeskunde im Saarland wird das Thema Erinnerungskultur mit seinen verschiedenen Facetten sehr ernst genommen. So ist der Verein seit 2018 Mitglied in der saarländischen Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit (LAGE) und auch ansonsten aktiv in der Aufarbeitung der militärischen Ereignisse und ihrer tragischen Schicksale der letzten 250 Jahre in der Region. Landesvorsitzender Friedrich Denne: „Wir haben in unseren Recherchen und Forschungen in den letzten Jahren festgestellt, dass es viele Parallelen zu den Aufgaben des Volksbundes gibt“.
Die Bundestagsabgeordneten Nadine Schön und Christian Petry sowie Innenminister des Saarlandes, Reinhold Jost, der in Vertretung der Schirmherrin, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, folgten der Einladung und begrüßten die Kooperation sehr. Auch konnte jeder von ihnen passend zum Titel der Veranstaltung „Was ist Deine Geschichte? Was ist unsere Geschichte?“ von seinen ganz persönlichen Erlebnissen erzählen.
Die Suche nach gefallenen Angehörigen beschäftigt immer noch viele Menschen. Der VLS und der Volksbund bieten Hilfestellung bei der Suche an. Einige Besucherinnen und Besucher hatten am Samstag Unterlagen mitgebracht und mit den Vertreterinnen und Vertretern beider Vereine über ihre Familiengeschichte gesprochen.
Herzlichen Dank an alle, die tatkräftig unterstützt haben sowie an alle Interessierten, die vorbeigekommen sind.
