Sicherung der ärztlichen Versorgung in Eppelborn: Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland
Die Gemeinde Eppelborn steht, wie viele andere Kommunen, vor einer großen Herausforderung: Die Sicherstellung einer ausreichenden ärztlichen Versorgung.
Zahlreiche Faktoren, wie ein genereller Ärztemangel, die demografische Entwicklung und die für selbstständige Ärzte oft schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, haben dazu geführt, dass immer weniger junge Mediziner den Weg in die ländlichen Regionen suchen. Dies führt zu einer zunehmenden Versorgungslücke, die auch für die Gemeinde Eppelborn eine große Herausforderung darstellt. In einem Austauschgespräch vergangene Woche in Saarbrücken habe ich mich, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden des Saarländischen Schwesternverbandes, Thomas Dane, der Vorsitzenden des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Rheinland-Pfalz Saarland, Gaby Schäfer und dem ehemaligen Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer des Saarlandes, Michael Hoffmann mit Constanze Hauptmann, Lara Bost und Philip Hoffmann von der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland getroffen, um über mögliche Lösungswege zu sprechen.
Handlungsbedarf in Eppelborn
Aktuell versorgen noch neun Hausärzte und fünf Fachärzte die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eppelborn. Doch laut einer Prognose der KV wird sich diese Zahl in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich auf nur noch vier Hausärzte und drei Fachärzte reduzieren. Dieser Rückgang stellt insbesondere für die medizinische Versorgung älterer und weniger mobiler Menschen eine erhebliche Herausforderung dar.
Ein besonders akuter Fall ist die zum 30. März 2025 bevorstehende Schließung der Hausarzt-praxis von Dr. Hans-Wilhelm Deutscher in Bubach-Calmesweiler. Trotz intensiver Suche konnte bislang kein Nachfolger gefunden werden. Dies wirkt sich nicht nur auf die allgemeine Patientenversorgung aus, sondern gefährdet auch die medizinische Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner des Haus Hubwald, die bisher von Dr. Deutscher übernommen wurde.
Gemeinsam Lösungen erarbeiten
Ich will mich aktiv für eine langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung in der Gemeinde einsetzen. Die Gespräche mit der KV Saarland waren ein wichtiger erster Schritt, um dem drohenden Ärztemangel mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern.
Mit finanzieller Unterstützung, Praxisgründungszuschüssen und Dependance-Praxen sollen eine Niederlassung in ländlichen Regionen, gerade für junge Ärzte, wieder attraktiver gemacht werden. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den ortsansässigen Ärzten sowie die Einbindung in regionale und überregionale Netzwerke sollen die Arbeitsbedingungen verbessern und Unterstützung bieten. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Haus Hubwald wurde auch diskutiert. Eine solche Vereinbarung zwischen der KV und dem Träger des Haus Hubwald könnte die ärztliche Betreuung der Heimbewohner langfristig sichern. Die Verwaltung und die KV wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten, um für die Ansiedlung von Hausärzten in der Gemeinde Eppelborn zu werben.
Nach dem Gespräch werden nun umgehend alle Akteure von mir zu einem Austauschtermin ins Rathaus eingeladen, bei dem erörtert werden soll, inwiefern die Gemeinde und die KV die Ärzte vor Ort unterstützen und so die hausärztliche Versorgung in Eppelborn langfristig sichern können.
Ihr Bürgermeister
Andreas Feld