Der Bürgermeister informiert – KW16

Vorerst kein Neubau der Hard’ter Brücke in Dirmingen

Die Diskussion um marode Brücken und in die Jahre gekommene Infrastruktur hält sich bundesweit und auch in Eppelborn spüren wir das tagtäglich. Besonders betroffen ist hiervon aktuell unser Ortsteil Dirmingen. Dort musste die Brücke in der Humeser Straße vor gut 1 ½ Jahren nach einer Hauptprüfung aus Sicherheitsgründen vollständig zurückgebaut werden – eine Entscheidung, die aus Verantwortung gegenüber der Sicherheit der Menschen getroffen wurde, die aber ebenso negative Konsequenzen nach sich gezogen hat. Seitdem ist das Wohngebiet „Auf der Hardt“ nur noch über einen provisorisch ausgebauten, unbeleuchteten Waldweg erreichbar – keine zufriedenstellende Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner und sicherlich keine Dauerlösung.

Was die Dauerlösung betrifft, stehen wir jedoch vor massiven Herausforderungen, denn die Finanzierung einer neuen Brücke in der Humeser Straße ist derzeit noch völlig offen. Die geschätzten Kosten in Höhe von fast 5 Millionen Euro kann unsere Gemeinde allein nicht stemmen. In einem persönlichen Schreiben an Ministerin Petra Berg habe ich dies klar zum Ausdruck gebracht und um Unterstützung durch Landes- und Bundesmittel gebeten. Bereits den Abriss der Brücke in Höhe von rund 460.000 Euro und 87.000 Euro für die provisorische Zuwegung haben wir stemmen müssen. Zwischenzeitlich stand auch die Option im Raum, eine Behelfsbrücke aus Illingen zum Einsatz zu bringen. Leider ist diese Brücke zu kurz und kann somit nicht verwendet werden.

Die Hoffnung auf eine zeitnahe Unterstützung durch das Land oder die Deutsche Bahn hat sich bislang nicht erfüllt. Aktuell heißt es von Seiten des Landes: Eine Förderung des Brückenneubaus sei nur dann möglich, wenn gleichzeitig die darunterliegende Bahnstrecke elektrifiziert würde. Doch diese Maßnahme ist frühestens in den 2030er Jahren geplant – ob und wann sie überhaupt kommt, ist ungewiss.

Ich möchte, dass Sie wissen, dass wir als Gemeinde bisher nichts unversucht gelassen haben die Brücke wiederherzustellen, die uns in den 90er Jahren per Gesetz übertragen wurde, ohne uns gleichzeitig auch die Mittel zur Unterhaltung der Brücke zur Verfügung zu stellen. In einem nächsten Schritt werden die Punkte, die in der Bürgerversammlung im vergangenen Herbst angesprochen wurden, umgesetzt. Zum einen werden auf der angelegten Umfahrung Fahrbahnschwellen zur Reduzierung der Geschwindigkeit der Fahrzeuge eingerichtet und in der Waldfriedstraße Parkplätze ausgewiesen, um geregelten Verkehr zu gewährleisten. Darüber hinaus prüfen wir aktuell Möglichkeiten für den Bau einer Fußgängerbrücke an der Stelle an der zuvor die Hard’ter Brücke stand, um zumindest eine fußläufige Zuwegung herzustellen und so den Kindern, die vom Wohngebiet aus den Schulweg antreten, diesen hierüber zu ermöglichen. Ich danke Ihnen allen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis und verspreche Ihnen: Wir bleiben an diesem Thema dran.

Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf dem Schulweg unserer Kinder

Die Sicherheit unserer Kinder hat oberste Priorität – besonders auf dem täglichen Schulweg. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Eppelborn gemeinsam mit der Grundschule Eppelborn und auf Anregung von Eltern wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation an der St. Sebastianstraße beschlossen.

Ab Montag, dem 28. April 2025, gilt in der St. Sebastianstraße eine neue Verkehrsregelung:

Die Einfahrt zur Schulturnhalle / Grundschule ist montags bis freitags von 7:00 Uhr bis 8:30 Uhr für Fahrzeuge aller Art gesperrt.

Die entsprechenden Verkehrszeichen werden in der kommenden Woche angebracht. Ziel dieser Maßnahme ist es, den morgendlichen Autoverkehr in unmittelbarer Nähe zur Schule zu reduzieren und somit den Schulweg für unsere Schülerinnen und Schüler sicherer zu gestalten.

Gerade am Morgen, kurz vor Schulbeginn, entsteht durch die vielen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis zur Schule bringen, in der St. Sebastianstraße häufig ein unübersichtliches und gefährliches Verkehrsaufkommen. Wir appellieren daher an alle Verkehrsteilnehmer, vor allem in Schulnähe achtsam, langsam und rücksichtsvoll zu fahren, oder generell alternative Haltepunkte etwas abseits der Schule zu wählen.

Ich danke allen Beteiligten – insbesondere der Schulleitung und den engagierten Eltern – für ihre konstruktiven Vorschläge und das gemeinsame Bestreben, den Schulweg für unsere Kinder noch sicherer zu gestalten.

Ihr Bürgermeister

Andreas Feld

Veröffentlicht am  17.04.2025
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