Hochwassergefahr in der Juchemstraße – Gemeinde Eppelborn lässt Ursachen untersuchen

Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre, insbesondere das verheerende Pfingsthochwasser des letzten Jahres, haben gezeigt, dass im Gewerbegebiet Juchemstraße dringender Handlungsbedarf besteht, da es dort immer wieder zu Überflutungen kommt. Viele betroffene Anlieger sehen die Fußgängerbrücke über die Ill als Hauptursache für die Überschwemmungen an.

Um dieser Problematik auf den Grund zu gehen, hat die Gemeinde Eppelborn die Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH „Hydrotec“ beauftragt, eine Untersuchung zur Überflutungsgefährdung des Gewerbegebiets durchzuführen. Ziel ist es, mithilfe eines modernen 2D-hydronumerischen Modells (2D-HN-Modell) die Auswirkungen der Fußgängerbrücke auf den Wasserabfluss zu analysieren und mögliche Lösungen zu erarbeiten.

Für die Modellierung werden aktuelle Vermessungsdaten des Gewässers sowie der Brücke genutzt, die von der Gemeinde bereitgestellt werden. Das Gewerbegebiet und angrenzende Bereiche werden anhand eines hochauflösenden digitalen Geländemodells (DGM1) unter Berücksichtigung der bestehenden Gebäude erfasst. Zusätzlich werden relevante hydrologische Daten beim Landesamt für Umwelt (LUA) angefordert und eingebunden. Die Modellkalibrierung erfolgt mithilfe von Messwerten des Pegels an der Ill, der sich unmittelbar unterhalb der Brücke befindet.

Im Rahmen der Untersuchung werden verschiedene Abflussszenarien simuliert. Neben dem aktuellen Ist-Zustand wird auch eine Variante ohne die Fußgängerbrücke betrachtet. Die beiden Varianten werden dann mit unterschiedlichen Hochwasserszenarien (z. B. HQ50, HQ100, HQextrem, Pfingsthochwasser) getestet. In enger Abstimmung mit der Gemeinde werden die relevanten Szenarien und mögliche Maßnahmen erarbeitet.

Bürgermeister Andreas Feld setzt sich nachdrücklich für eine Lösung ein, um zukünftige Überschwemmungen im Gewerbegebiet zu verhindern. „Nach dem Pfingsthochwasser im letzten Jahr war es für mich oberste Priorität, mit den betroffenen Gewerbetreibenden in den Dialog zu treten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, so Bürgermeister Feld. Die nun beauftragte Untersuchung soll eine fundierte Grundlage schaffen, um effektive Maßnahmen zur Reduzierung der Hochwassergefahr zu treffen.

Die Ergebnisse der Untersuchung werden in einem Kurzbericht dokumentiert und der Gemeinde präsentiert. Ziel ist es, schnellstmöglich geeignete Maßnahmen abzuleiten, um das Risiko künftiger Überschwemmungen im Gewerbegebiet Juchemstraße deutlich zu reduzieren.

Veröffentlicht am  21.03.2025
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner